Possessivbegleiter einfach erklärt
Mein, dein, unser: alles zu den Possessivbegleitern. | Foto: jacoblund/Getty Images
Possessivbegleiter: komplizierter Name, simple Grammatik
Englisch lernen ohne Grammatik funktioniert nicht. Umso wichtiger, bei all den Grammatikthemen den Überblick zu behalten und bei den teilweise etwas kompliziert klingenden Bezeichnungen nicht durcheinander zu kommen. Tatsächlich sind dir viele Begriffe und Regeln schon aus dem Deutschen bekannt, allerdings denkst du da häufig nicht drüber nach und benutzt sie ganz selbstverständlich. So ist es auch mit den Possessivbegleitern. Was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt und welche Possessivbegleiter es im Englischen gibt, haben wir für dich zusammengestellt.
Definition: Was sind Possessivbegleiter?
Possessivbegleiter sind besitzanzeigende Fürwörter. In dieser Eigenschaft gleichen sie den Possessivpronomen. Ihre Funktion: anzeigen, wem etwas gehört. Unterschiedlich ist lediglich ihr Gebrauch: Possessivbegleiter stehen vor einem Nomen, sie begleiten es sozusagen. Possessivpronomen stehen anstelle eines Nomens (Pronomen bedeutet "für ein Nomen"). Im Englischen werden Possessivbegleiter als possessive determiners und Possessivpronomen als possessive pronouns bezeichnet.
Die deutschen Possessivbegleiter
Ein Possessivbegleiter bezieht sich immer auf ein Nomen und steht unmittelbar vor dem entsprechenden Substantiv. Das bedeutet auch, dass sie niemals alleine stehen können. Genau wie die Artikel "der", "die" und "das". Im Deutschen gibt es insgesamt sieben Possessivbegleiter:
- mein
- dein
- sein/ihr
- unser
- euer
- ihr
Zusätzlich zu diesen Formen, die du als Grundform verstehen kannst, gibt es noch die deklinierten Varianten. Das sind die Formen, die du in Kasus (Fall) Numerus (Zahl) und Genus (grammatisches Geschlecht) angleichen, also deklinieren, musst, zum Beispiel:
Das ist mein Buch.
Das sind meine Bücher.
Das ist ihr Haus.
Das sind ihre Häuser.
Possessivbegleiter und ihre Deklination
Maskulinum | Femininum | Neutrum | Plural | |
---|---|---|---|---|
Nominativ | mein | mein-e | mein | mein-e |
Genitiv | mein-es | mein-er | mein-es | mein-er |
Dativ | mein-em | mein-er | mein-em | mein-en |
Akkusativ | mein-en | mein-e | mein | mein-e |
Wann du welchen Possessivbegleiter nutzt, hängt davon ab, von welcher grammatischen Person du sprichst:
- 1. Person Singular (Ich): mein
- 2. Person Singular (Du): dein
- 3. Person Singular (Er/Sie/Es): sein/ihr
- 1. Person Plural (Wir): unser
- 2. Person Plural (Ihr): euer
- 3. Person Plural (Sie): ihr
Possessive determiners: die englischen Possessivbegleiter
Die deutschen Possessivbegleiter kannst du eins zu eins ins Englische übersetzen. Sie lauten:
Singular:
- my (mein/-e)
- your (dein/-e, Ihr/-e)
- his (sein/-e)
- her (ihr/-e)
- its (sein/-e)
Plural:
- our (unser/-e)
- your (euer/-re, Ihr/-e)
- their (ihr/-e)
Der große Vorteil gegenüber dem Deutschen: Hier musst du nicht deklinieren. Das heißt, es ist völlig egal, ob das zum Possessivbegleiter gehörende Nomen männlich oder weiblich ist oder in der Einzahl oder der Mehrzahl steht. Die Fälle Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ gibt es im Englischen ohnehin nicht. Schau dir dazu folgende Beispiele an:
This is my book.
These are my books.
This is their house.
These are their houses.
Die Tatsache, dass du nicht auf Kasus, Genus und Numerus achten musst, macht den Gebrauch der possessive determiners vergleichsweise einfach und kaum fehleranfällig. Ganz anders ist das zum Beispiel im Französischen. Hier musst du wissen, ob ein Nomen männlich oder weiblich ist. Und auch zwischen Singular und Plural musst du unterscheiden. Zudem spielt die Aussprache eine Rolle. Bei dem Wort amie, das "Freundin" bedeutet, benutzt du nicht etwa den weiblichen Possessivbegleiter ma, sondern den männlichen mon, damit du es besser aussprechen kannst.
Possessivpronomen
Wie oben bereits erwähnt, gehören auch die Possessivpronomen zu den besitzanzeigenden Fürwörtern. Während die Possessivbegleiter immer begleitend zu einem Nomen, nämlich meist unmittelbar davor, stehen, ersetzen die Possessivpronomen ein Nomen. Daher kommen sie immer dann zum Einsatz, wenn du ein Nomen nicht noch einmal wiederholen möchtest.
Dieses Buch ist meins. (Statt: Dieses Buch ist mein Buch)
Diese Bücher sind meine. (Statt: Diese Bücher sind meine Bücher.)
Dieses Haus ist ihres.
Diese Häuser sind ihre.
Auch hier ist wieder eine direkte Übersetzung ins Englische möglich, ebenfalls mit dem Vorteil, dass du dabei nicht auf die Deklination achten musst.
This book is mine.
Those books are mine.
This house is theirs.
Those houses are theirs.
Possessivpronomen im Deutschen und Englischen sind:
Singular:
- meiner /-e /-es - mine
- deiner /-e /-es - yours
- seiner /-e/-es - his
- ihres /-e/-es - her
Plural:
- unserer /-e /-es - ours
- eurer /-re /es - yours
- ihrer /-re /-res - theirs
Wusstest du, dass… ?
… man im Japanischen nicht einfach in "mein" und "dein" übersetzt? Stattdessen benutzt man zum Beispiel in der ersten und zweiten Person eine sehr höfliche Form und spricht nicht von "mein Haus" und "dein Haus", sondern von "(meine) bescheidene Hütte" und "(dein) werter Palast."
FAQ: Häufige Fragen
Die Possessivbegleiter im Überblick
- Possessivbegleiter sind besitzanzeigende Fürwörter.
- Sie zeigen an, wem etwas gehört.
- Im Deutschen sind die Possessivbegleiter mein, dein, sein/ihr, unser, euer und ihr.
- Die englischen Possessivbegleiter lauten my, your, his/her, our, your und their.
- Nicht zu verwechseln sind sie mit Possessivpronomen. Diese geben zwar auch einen Besitz an, stehen aber anstelle des Nomens.
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