LGBT
Transgender: Alle sprechen darüber, aber was steckt wirklich dahinter? | Foto: Thinkstock/Alexmia
Autor

09. Nov 2017

Nina Weidlich

Liebe & Sex

Ja, die Transgender-Bewegung geht uns alle an

Ein Plädoyer für mehr Mobilität im Kopf

Platz für Neues

Die meisten von uns können den Wunsch, das andere Geschlecht anzunehmen, nicht nachvollziehen. Auch ich kann das nicht. Den Leidensdruck, den transsexuelle Personen durchmachen, kann ich nicht einmal erahnen. Weil ich – erfreulicherweise – mit meinem biologisch zugeteilten Geschlecht ganz zufrieden bin. Dennoch nehmen die wenigsten von uns ihren Körper so an, wie er ist. Das Verlangen nach körperlicher Veränderung ist uns also nicht fremd – wenn auch nur im ganz kleinen Stil: Schminke, Piercings, Tattoos, Haarfärbungen, Botox. Das alles beweist, dass wir nicht so aussehen wollen, wie die Natur es vorgesehen hat. Niemandem käme es in den Sinn, darüber auch nur ein Wort zu verlieren.

Jetzt aber wird von uns verlangt, einen Schritt weiter zu denken: Seien sagenumwobene Gerüchte um ein lesbisches Pärchen in Disneys Animationsfilm "Findet Dorie" oder der von Fans geäußerte Wunsch, dass Eisprinzessin Elsa eine feste Freundin bekommt: Abweichungen von der "Norm" fordern ihren Platz in unserer Gesellschaft ein – und sie bekommen ihn. Ob das wirklich revolutionär oder einfach längst überfällig ist, sei dahingestellt. In jedem Fall zeigt es, dass eingestaubte Idealvorstellungen Platz für neue Wahrheiten machen. In unseren Köpfen muss sich etwas bewegen.

Solche Umdenk-Prozesse beanspruchen Zeit und Willensbereitschaft. Mittlerweile ist die gleichgeschlechtliche Ehe in 21 Staaten möglich, drei weitere Staaten erlauben die Eheschließung von Homosexuellen zumindest in Teilgebieten. Deutschland war mit Inkrafttreten des Gesetztes zur gleichgeschlechtlichen Ehe am 01. Oktober 2017 verhältnismäßig spät dran. Und tatsächlich gibt es offenbar immer noch Menschen, denen die homosexuelle Liebe ein Dorn im Auge ist. "Es ist ekelhaft, wenn Homosexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen." sagen 40 Prozent von 2.420 Befragten einer repräsentativen Umfrage der Uni Leipzig. Man könnte meinen, wir sind gedanklich noch nicht bereit für den nächsten Level. Doch gesellschaftliche Strömungen haben keinen Schalter, den man einfach umlegen kann.

Unsere neuen Herausforderungen heißen Transgender und Intersexualität. Und wenn du meinst, damit hättest du nichts am Hut, hast du dich geschnitten.

Die virtuelle Welt macht's vor

Wie viele Geschlechter kennst du? Ich tippe mal auf zwei. Bist du ein besonders liberaler Freigeist, leuchtet vielleicht gerade eine große "3" im deinem Kopf auf. Süß, deine Naivität. Facebook unterscheidet schon seit 2014 zwischen 60 unterschiedlichen Geschlechtern. Neben verstaubten Angaben wie "weiblich", "männlich" und "trans" können da auch exotischere Möglichkeiten wie "Two Spirit drittes Geschlecht", "Pangender" oder "Hermaphrodit" ausgewählt werden. Nun ist Facebook quasi dazu verpflichtet, die menschliche Vielfalt in jeglicher Hinsicht zu feiern. Außerdem: Je detaillierter die Angaben über den User, desto mehr Daten kann Facebook verkaufen. Neben Weltoffenheit spielt also vermutlich auch eine Prise Profit eine nicht ganz unwesentliche Rolle.

Auch die Spieleindustrie springt auf diesen Zug auf: Erst kürzlich hat EA in der Real-Life-Simulation "Die Sims 4" die Geschlechtergrenzen abgeschafft. Nach dem kostenlosen Update ist es jetzt möglich, Kleidung, Körperbau, Gangart und Stimme unabhängig vom Geschlecht anzupassen. Der Fantasie sind also ab sofort keine Grenzen mehr gesetzt – wie im echten Leben. Ob Transgender-Sims ab sofort auch mit Problemen wie Ausgrenzung, langwierigen Behördengängen und gesundheitlichen Folgen von geschlechtsangleichenden OPs kämpfen müssen, ist fraglich. So "Real Life" ist die Simulation dann eben doch nicht.


Transgender-Debatte Geschlechter


Keep calm and wear skirts

Aber nicht nur in der virtuellen, auch in der realen Welt tut sich was in Sachen Gender-Mainstreaming. Erst kürzlich haben uns die traditionsbewussten Briten überrascht: Spießige Schuluniformen, Faltenröcke und Bundfaltenhosen sind dort ein bekanntes Bild. Daran wird sich auch zukünftig nichts ändern, allerdings ist der Rock jetzt für alle offiziell salonfähig.

Eine Lockerung der Kleiderordnung stellt es den Schülern frei, welche Schulkleidung sie tragen. So sollen Transgender nicht in Klamotten gezwängt werden, die ihrem gefühlten Geschlecht widersprechen. Dass die Mädels erst jetzt in Hosen im Unterricht erscheinen dürfen, wirkt dagegen irgendwie erstaunlich unrevolutionär.

Streit ums Geschäft

Ein viel diskutiertes Thema sind auch die Toiletten. Schon wieder setzt ein eher prüdes Volk hier Maßstäbe: Dank des US-Präsidenten Barack Obama dürfen sich Transgender an ihren Schulen aussuchen, welche Toilette sie benutzen. Vielen Schulen gefällt das allerdings gar nicht – sie reichten Klage gegen die Initiative ein.

Auch in Deutschland ist die Unisex-Toilette nach wie vor umstritten. Zwar gab es schon einige Versuchsläufe, aber durchgesetzt hat sich das Klo für Jedermann/-frau offensichtlich noch nicht. Deshalb findet Ende Oktober 2016 die "All Gender Welcome"-Aktionswoche statt. Sie ruft dazu auf, die Schilder öffentlicher Toiletten gegen neutrale Etiketten auszutauschen. Das Argument der Initiatoren: Transgender fühlen sich auf Toiletten, die nicht ihrem gefühlten Geschlecht entsprechen, unwohl.

Der, die, das. Wer, wie, was?

Etwas, das uns alle bereits erreicht hat: Das Gender-Mainstreaming in der Rechtschreibung. Frauen – und somit potenziell auch Männer, die sich als Frau fühlen – äußern schon länger die Kritik, dass sie sich in Sätzen wie "Die Studenten erzielten Bestnoten" demonstrativ ausgeschlossen fühlen. Mit Maßnahmen wie Splitting (Studenten und Studentinnen), die Klammerschreibweise Student(innen) oder das Binnen-I (StudentInnen) soll die Frau deshalb sichtbar gemacht werden.

Wo aber sehen wir nun diejenigen, die weder Frau noch Mann sind? Komplizierter Vorschlag zur Güte: Wir zeigen, dass sie da sind, indem wir zeigen, wo sie nicht sind. Das liest sich dann z.B. "Professor_Innen", wobei der Unterstrich das dritte Geschlecht symbolisiert. Weitere Möglichkeiten sind die x-Form (Professx) sowie die Sternchen-Form (Profess*), die auf jegliche Andeutung eines Geschlechts verzichten. Bei allem Respekt an jede auch nur erdenkliche Lebensform oder Geschlechterkombination: Warum? Es geht nicht darum, dass ich komplizierte Schreibweisen als ernstzunehmende Gefahr für die deutsche Sprache wahrnehme. Die ständige Diskussion um Banalitäten wie diese nimmt der Debatte jedoch die Ernsthaftigkeit, die sie verdient. 

Deutlich ernster wurde es jetzt allerdings vor Gericht: Betroffen sind all diejenigen, die genetisch, hormonell oder anatomisch tatsächlich nicht eindeutig als Mann oder Frau bezeichnet werden können: Intersexuelle. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass es bis Ende 2018 eine Möglichkeit geben muss, neben "männlich" und "weiblich" noch ein drittes Geschlecht anzugeben. Das könnte dann zum Beispiel "inter" oder "divers" heißen. Bisher gab es für intersexuelle Personen nur die Wahl, komplett auf eine Geschlechtsangabe zu verzichten – das war dem Gericht allerdings nicht genug.


Die Transgender-Bewegung ist vielfältig


Gender-ABC

Um der Gender-Debatte überhaupt folgen zu können, musst du wissen, worüber geredet wird. Denn es wird der Bewegung nicht gerecht, alle Männer, die ab und zu im Kleid rumlaufen, als "Transen" zu bezeichnen. Damit du in Zukunft also differenziert über das Thema diskutieren kannst, haben wir die wichtigsten Begriffe für dich zusammengefasst:

Transsexuell

Transsexualität beschreibt eine offizielle Diagnose. Anders, als die Endung "-sexualität" vermuten lässt, geht es hierbei nicht um sexuelle Neigungen, sondern um die geschlechtliche Identität der betroffenen Personen. Es ist ihnen ein inneres Bedürfnis, das jeweils andere Geschlecht anzunehmen. Da sie möglichst nicht auffallen möchten, wird neben der Übernahme geschlechtsspezifischer Verhaltensweisen und Kleidung auch häufig eine geschlechtsangleichende OP angestrebt.

In Deutschland und vielen anderen Ländern wird Transsexualität noch immer als krankhafte Identitätsstörung angesehen. Das mag uns rückständig erscheinen, kann für Betroffene aber entscheidend sein: Im Falle einer Geschlechtsumwandlung können sie finanzielle Unterstützung von der Krankenkasse erwarten.

Transgender

Der Begriff Transgender ist nicht konkret definiert und wird deshalb in vielen unterschiedlichen Kontexten gebraucht. In Deutschland wird er häufig synonym zu "Transsexuell" verwendet, was zu Kontroversen innerhalb der LBGT-Community führt.

Auf der einen Seite gibt es Transsexuelle, die den Begriff "Transgender" bevorzugen, da er sich vom deutschen Wort "Sex" distanziert und so die Assoziation mit sexuellen Orientierungen ausblendet. Auf der anderen Seite werfen einige Transsexuelle der Transgender-Bewegung vor, lediglich eine Modeerscheinung zu sein. Anders als Transsexuelle würden Transgender es darauf anlegen, bewusst als Imitation der entgegensetzten Geschlechterrolle aufzufallen.

Fest steht, dass Transgender sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht identifizieren können. Auch die Ablehnung des binären Geschlechts – also die klassische Einteilung in Mann und Frau – ist hier möglich. Innerhalb der Gruppe gibt es sowohl solche, die eine Geschlechtsangleichung anstreben, als auch konsequente Gegner von Geschlechts-OPs. Man kann den Begriff Transgender also als Oberbegriff für die unterschiedlichen Strömungen ansehen, die sich mit der Geschlechtsidentität beschäftigen.

Transvestit

Transvestismus kann als Sammelbegriff für zwei unterschiedliche Ausprägungen gebraucht werden:

  • Zum einen gibt es die Gruppe der Crossdresser, welche meist heterosexuell sind. Sie tragen gelegentlich die Kleidung des anderen Geschlechts oder übernehmen vermeintlich typische Verhaltensweisen. Häufig steht der Begriff im Zusammenhang mit sexuellen Neigungen. Da es sich um ein temporär begrenztes Phänomen handelt, fühlen Crossdresser sich der LBGT-Community in der Regel nicht zugehörig.
  • Zum anderen werden auch Drag Queens/Kings häufig als Transvestiten bezeichnet. Prominente Vertreter sind Olivia Jones oder Conchita Wurst. Anders als die Crossdresser sind sie meist homosexuell und stellen die jeweiligen Rollenbilder in einer sehr übertriebenen Weise dar.

Cisgender

Cisgender wird als Gegenbegriff zu Transgender verwendet. Es bezeichnet diejenigen Personen, die sich mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren können. Innerhalb der LBGT-Community wird immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Übereinstimmung keine Selbstverständlichkeit ist.

Passing

Passing beschreibt die Wahrnehmung einer Person, von der Außenwelt als Mann oder Frau anerkannt und akzeptiert zu werden. Besonders bei Transsexuellen, die im Körper des jeweils anderen Geschlechts leben wollen, ist das Streben nach Passing groß. Deshalb werden neben Äußerlichkeiten auch typische Verhaltensweisen des Gegengeschlechts übernommen. Zum Passing gehören außerdem die Ansprache als Mann bzw. Frau oder die Einhaltung gesellschaftlicher Konventionen wie z.B. das Aufhalten der Tür.

Intersexualität

Als intersexuell gelten Menschen, die aufgrund genetischer, hormoneller oder anatomischer Merkmale nicht eindeutig den Geschlechtern "Mann" oder "Frau" zugeordnet werden können. Zwar fühlt sich ein Teil dieser Gruppe einem der beiden Geschlechter zugehörig, andere können sich jedoch mit keiner der beiden Geschlechtsoptionen identifizieren. Für diese Personen wird nun die Möglichkeit gefordert, ein drittes Geschlecht anzugeben.


Deine Meinung!

Was sagst du zu der Transgender-Bewegung? Welchen Standpunkt vertrittst du in der Debatte? Verrate es uns mit einem Kommentar – wir freuen uns auf deine Meinung!

Artikel-Bewertung:

Anzahl Bewertungen: 2343.

Deine Meinung:

Veröffentlicht am 24. Jun 2016 um 19:47 Uhr von Jana Saout
Hallo, danke für den schönen Artikel. Ja, dass diese Themen alle etwas angehen ist richtig. Leider sehen das die allermeisten nicht so. Es is gruselig. In den USA gab es im Bereich LGBT in den letzten Jahren erdrutschartige Veränderungen. Viel angekommen ist davon in Deutschland nicht. Transmenschen - das ist für die meisten etwas von einem anderen Stern. Es gibt viele in Deutschland - aber null Sichtbarkeit. Die allerallerwenigsten kennen jemand. Wer sich mit soziologischen Betrachtungen beschäftigt, wird feststellen, dass die Unsichtbarkeitmachung von Transmenschen in Deutschland ein selbsterhaltendes System ist. Eine neurotische Verstrickung zwischen Psychologen, Selbsthilfegruppen, heteronormativen Gesellschaftsbildern, Familien, dem sozialen Umfeld, dem Gesetzgeber und Behörden, der Arbeitswelt und zu guter Letzt den Transmenschen selbst. Dass Deutschland in Sachen LGBT-Rechten im westlichen Europa mittlerweile zu den Schlusslichtern gehört, ist etwas, das man ruhig laut sagen kann. Gerade bei Trans*-Menschen werden weiter fundamentale Menschenrechte verletzt. Dass das Bundesverfassungsgericht in 35 Jahren das TSG (Transsexuellengesetz) wie einen Schweizer Käse durchlöchert hat - so sehr wie kein anderes Gesetz - gut die Hälfte ungültig hindert die Politik nicht daran, es weiter auszusitzen und nichts zu tun. Weiterhin können Gutachter und Medizin weiter ihre Willkür und Projektionen von Heteronormativität und Menschenbildern aus den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts an Hilfesuchenden auslassen. Und dabei gut verdienen. Wenn man so Sätze hört wie "trans ist ja heute nicht schlimmes" hat noch viel weniger mitbekommen, als wenn man "Schwule und Lesben in der Mitte der Gesellschaft angekommen" sieht. (vgl. die Reaktionen und Entblößungen nach dem Massaker von Orlando). Ja - es muss DRINGEND geredet werden. Und etwas passieren.
Veröffentlicht am 03. Dez 2017 um 12:45 Uhr von Jens Amrhein
Diese ganze Transgenderbewegung ist doch ein witz. Diese vollpfosten sollen einfach mal klarkommen und ihre unzufriedenheit im leben nicht auf geschlecht beziehen.. wie lächerlich ist dass den? Männer die in frauenklamotten durch die Städte laufen und sich zu bitches anderer männer machen? Nein danke, nicht in meiner welt. Dem sollte dringenst ein riegel vorgeschoben werden
Veröffentlicht am 07. Feb 2018 um 00:51 Uhr von Robert K 3
Die weit überwiegende Mehrheit interressiert sich für diesen Genderbullshit nicht . Das spielt für die Medien und diverse Aktivisten jedoch keine Rolle und sie müllen das Volk mit ihren kranken , dummen und unwichtigen Gedankenspielen zu . Da muss man dann auch nicht echte Probleme bekandeln wie die gewaltig große Zahl an Nord und Subsaharaafrikanern die in das Sozialsystem einwandern und die Sozialen Sicherungssysteme Ausplündern .
Veröffentlicht am 07. Feb 2018 um 11:35 Uhr von Siggi Köster
Hallo Herr Amrhein, auch Sie (wie viele andere im Netz) geben Ihre Geisteshaltung und Unbildung durch eine mangelhafte Rechtschreibung freizügig preis. Glücklicherweise haben Sie und Ihre gleichgesinnten 'Vollpfosten' keine große Bedeutung in unserer Gesellschaft. Ein schöner Artikel, der für ein bisschen Aufklärung sorgt. Danke dafür. Übrigens kann auch ich diese innere Zerrissenheit solcher Transgender nicht nachvollziehen. Ich kann aber die Frauen (und Männer) verstehen, die verwirrt sind, wenn in einer öffentlichen Toilette ein anderes Geschlecht auftaucht. Die Gesellschaft wird noch einige Jahre brauchen, bis sie Wege gefunden hat, damit umzugehen. Und ein Herr Amrhein muss dabei zusehen ;-)
Veröffentlicht am 20. Feb 2018 um 18:08 Uhr von Gekakos
heute kann man alles kaufen heute kann man selbst das geschlecht wechseln, das gab es in dem ausmaß vor vierzig jahren doch auch nicht. wer heute als mädchen keine puppen mag und kurze haare bevorzugt und, wer als junge autos ablehnt, und gerne rosa traegt, der ist heute gleich im falschen geschlecht geboren oder wird von der spiessernorm gleich komisch angesehen. warum eigentlich? das fuehrt dazu, dass muetter ihre kinder stringenter in der rolle erziehen, die im tv vorgegeben wird. jede abweichung wird gleich bestraft. aerzte werden zu operateure des schreckens und formen körper um, weil es sich dann für die betroffenen "richtig" anfuehlt und weil die kassen das bezahlen. wir sollten endlich akzeptieren, dass es wie früher männliche mädchen und weiblich wirkende jungen gibt und das ist auch gut so! wir- die norm sind das problem. die ops sehe ich als körperverletzungen an. es ist auch eine ohrfeige fuer jede "nicht normierte" frau, wenn eine transfrau sich plötzlich die nägel lackiert und miniroecke trägt. könnten das nicht alles andere ursachen haben als man uns einreden will? menschen sind zu allererst menschen und nicht brust und phallus.
Veröffentlicht am 19. Aug 2020 um 00:22 Uhr von Leberecht
Dieses Thema ist weder ganz einfach noch ganz ungefährlich, da wir bei beiden Seiten eine (nicht ganz unberechtigte) Aggression vorfinden. Ich als Christ stehe eh nicht nur kritisch, sondern absolut negativ dieser Bewegung gegenüber, weshalb es besser ist, dass wir uns nicht großartig über die immer bizarrer werdenden Auswüchse dieser Bewegung in der Politik aufhalten, sondern, um es wie Gekakos zu formulieren, um den Menschen. Die Diagnose "krankhafte Identitätsstörung" wird meines Erachtens nach in diesem Artikel etwas zu sehr unterbewertet, da wir uns ehrlich fragen müssen: Trifft sie etwa nicht zu? Ein Problem unserer Zeit ist, dass das Geschlecht entweder als komplett unrelevant bagatellisiert wird, was die Heteros, die zu ihrem Geschlecht stehen, ärgert, oder eben diese Aussage als komplett richtig und zutreffend aufgenommen wird und das Geschlecht als "biegbar" gilt. Dabei wissen wir alle: 2 Schwule/ Lesben/ Transen (sucht euch etwas aus) sind nicht Zeugungsfähig auf natürliche Art und Weise und Medizin Hin oder Her: Ohne Heterosexuelle geht es nicht. Diese eigentlich jedem bewusste Grundsatz zeigt, dass es sich nicht um ein biologisches, sondern sozial-psychisches Problem handelt. Die betreffende Person kann sich nicht als das annehmen, was sie ist. Auch, dass sehr viele, die sich Geschlechtermäßig umorientieren wollen, Missbrauchshintergründe oder andere traumatische Erlebnisse hatten (natürlich aber auch nicht alle), zeigt, dass wir es nicht mit einer Befreiung, sondern mit einer offiziellen Akzeptanz eines tiefer liegenden Problems zu tun haben, etwa so, als würden wir Krebsgeschwüre und Tumore als natürliche Wucherungen im Körper akzeptieren, gutheißen und nicht behandeln. Das ist kompletter Schwachsinn. Geschlecht ist keine reine Kopf- oder Körpersache, sondern auch ein Identitätsmerkmal. Einer der dramatischtsten Fehler war, die berühmt berüchtigte Therapie zu kriminalisieren. Damit hat man einen richtigen Ansatz komplett in Rufmord gebracht. Menschen, die mit solchen Identitätsproblemen zu kämpfen haben brauchen viel Verständnis und Einfühlungsvermögen, aber ich bin mir sicher, jeder, der sich bewusst für ein anderes "Geschlecht" entscheidet, auch die Möglichkeit hat, sich bewusst FÜR sein Geschlecht zu entscheiden und sich als das, was er ist, anzunehmen. Darin liegt die wahre Befreiung.
Veröffentlicht am 09. Apr 2021 um 17:20 Uhr von Jacob G.
Wenn es nur ein exotisches Minderheitenthema wäre - was Transsexualität definitiv ist -, hätte wahrscheinlich fast niemand ein Problem damit. Leben und Leben lassen! Aktuell aber dringen sogenannte Transmädchen und Transfrauen - also biologische Männer - auch in Bereiche und Schutzzonen ein, die aus gutem Grund Frauen vorbehalten sind, z.B. Frauensport, Frauenhäuser oder Frauengefängnisse. Das ist längst keine harmlose Sache mehr. Die Zahl der Mädchen, die plötzlich meinen, ein Junge zu sein, ist in den letzten Jahren explosionsartig gestiegen. Wer hier unkritisch Hurra ruft und allen Skeptikern mittelalterliches Denken unterstellt, hat die Tragweite dieser Entwicklung nicht verstanden.
×

Kostenloses Infomaterial