Schule früher und heute: eine kleine Zeitreise
Schule früher und heute: Es hat sich eine Menge verändert. | Foto: Campwillowlake / Getty Images
Schule früher und heute: Wissen und Werte
Der Begriff "Schule" leitet sich von der lateinischen Bedeutung "schola" ab. Dieser bedeutete ursprünglich "Muße" oder "Müßiggang" – eine Bezeichnung, die du wahrscheinlich ganz gut nachvollziehen kannst. Gemeint ist heute eine Institution mit Bildungsauftrag. Sie soll Wissen, Können und Werte vermitteln und Schülerinnen und Schüler so bei ihrer Entwicklung zu mündigen, gesellschaftlich verantwortungsbewusst handelnden Persönlichkeiten unterstützen. So viel zur Theorie. Wie Schule das früher, heute oder in Zukunft getan hat oder tut und wie sich Schule früher und heute unterscheidet, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
"Omnes omnia omnino – Alle alles gründlich lehren" - Johann Comenius
Schule heute: klare Regeln
Wie Schule heute läuft, erlebst du gerade wahrscheinlich jeden Tag selbst. Damit sie als System funktioniert, gibt es natürlich jede Menge Gesetze und Regeln. Diese legen fest, wie Schule aufgebaut ist, was unterrichtet wird und wie die Zusammenarbeit organisiert ist. Keine Sorge: Wir ersparen dir hier allzu viele langweilige Details. Doch bevor wir uns anschauen, wie Schule früher aussah, werfen wir zuerst einen Blick auf den Ist-Zustand, also das, was für uns heute selbstverständlich ist, wenn wir über das Thema Schule sprechen.
Auftrag und Funktion
Die Institution Schule erfüllt einen gesellschaftlichen Auftrag: die Vermittlung von Bildung. Bildung meint dabei nicht allein Wissen, sondern auch Fähigkeiten und Werte, die dich zu einer mündigen und verantwortungsbewussten Persönlichkeit machen. Dabei soll die schulische Persönlichkeitsbildung die Erziehung der Eltern ergänzen.
Laut Schulpädagogik fallen Schule folgende Funktionen zu:
- Qualifikation: Vorbereitung auf die Anforderungen des späteren Lebens, etwa Beruf, Privatleben und gesellschaftliche Funktion
- Sozialisation: Vermittlung von gesellschaftlich erwünschtem Verhalten
- Selektion: Auslese und Zuweisung einer sozialen Position oder Berechtigung
- Legitimation: Vermittlung gesellschaftlicher Grundwerte
Wusstest du, dass...
… manche Gesellschaftskritiker /-innen von einem "heimlichen Lehrplan" sprechen? Damit meinen sie, dass Schüler /-innen neben dem offiziellen Lehrplan Strategien und Taktiken entwickeln, um im System Schule zurechtzukommen, zum Beispiel wie man gut bei Lehrenden ankommt, Unwissen verheimlicht oder schummelt.
Schulpflicht
Dass du zur Schule gehen musst, ist in Deutschland durch die Schulpflicht vorgeschrieben. Sie gilt bis zum fünfzehnten oder sechzehnten Lebensjahr. Damit legt der Staat hierzulande auch fest, wie Bildung zu erfolgen hat. Anders als etwa in den USA ist Heimunterricht, in dem Schüler /-innen von Privatlehrer /-innen oder gar ihren Eltern unterrichtet werden, nicht erlaubt.
Schultypen
Das deutsche Schulsystem setzt sich aus verschiedenen Schultypen zusammen: von der Vor- über die Grundschule bis zu Haupt-, Real- und Gesamtschule und Gymnasium. Darüber hinaus gibt es Berufs-, Berufsfach- und Fachoberschulen sowie Förderschulen. Sie unterscheiden sich in Anforderungen, Abschluss und Bildungsgrad.
Kosten
Staatliche Bildungseinrichtungen sind in der Regel kostenfrei. Schulen in privater Trägerschaft erheben hingegen Gebühren. Diese können bei mehreren hundert Euro im Monat liegen.
Schule in anderen Ländern
In anderen Ländern sieht der Schulalltag zum Teil ganz anders aus als bei uns. In Japan und Südkorea zum Beispiel dominieren noch immer Frontalunterricht und Auswendiglernen. Da es dort von höchster Bedeutung ist, die schwierigen Aufnahmeprüfungen an einer renommierten Schule und Universität zu schaffen, pauken Kinder schon im Vorschulalter in Nachhilfeinstituten. Auch für Schülerinnen und Schüler ist nach dem regulären Unterricht nicht Schluss: Danach geht es noch bis spät abends zum Lernen.
Auch die Gliederung in die verschiedenen Schultypen, die bei uns oft kritisiert wird, ist in anderen Ländern anders. Das amerikanische Schulsystem zum Beispiel sieht eine Trennung nach Begabung nicht vor. Und in Schweden verlässt jeder Schüler und jede Schülerin die Schule bereits mit einer abgeschlossenen Ausbildung. Während der Online-Unterricht zu Coronazeiten für deutsche Schulen eine ziemlich große Herausforderung war, sind die Australier /-innen schon viel weiter: Die "School of the Air" gibt es im dünnbesiedelten Outback Australiens schon seit 1960. Damals noch über Kurzwellenfunk erhalten Kinder dort pro Tag etwa eine Stunde Gruppen- oder Einzelunterricht. Den Rest des Tages lernen sie zu Hause mit den zugesendeten Materialien unter Anleitung der Eltern, älterer Geschwister oder eines /-r eingestellten Tutors /-in.
Schule früher: Wie es einmal war
Auch wenn es sich oft anders anfühlt: Dass du zur Schule gehen und damit kostenlosen Zugang zu Bildung erhalten kannst, ist ein großes Privileg, das in vielen Teilen der Welt noch immer nicht selbstverständlich ist. Und auch früher war Bildung nur einer kleinen, wohlhabenden Gruppe vorbehalten.
Schule im Altertum
Die ältesten Hinweise auf Schulen stammen aus dem 4. Jahrtausend vor Christus aus dem sumerischen Schuruppak, was im heutigen Irak liegt. In den sogenannten Tafelhäusern wurde damals Rechnen, Lesen, Schreiben und Zeichnen unterrichtet. Im Alten Ägypten genossen jene ein hohes Ansehen, die schreiben konnten. Sie hatten die Möglichkeit, Priester oder Beamter zu werden. Allerdings brauchte man dafür einen entsprechenden Background: Nur den Kindern Wohlhabender war es möglich, zur Schule zu gehen. Mädchen war der Schulbesuch ebenfalls erlaubt.
Im antiken Griechenland war die Ausbildung nicht einheitlich geregelt. Da das Land aus zahlreichen Stadtstaaten bestand, setzte jede Region ihre eigenen Schwerpunkte. Das kriegerische Sparta zum Beispiel legte natürlich Wert auf die militärische Ausbildung der Jungen. In Athen wiederum wurden die Kinder wohlhabender Familien beim Lehrer zu Hause unterrichtet. In der Römischen Republik unterrichteten die Eltern selbst oder bezahlten Lehrer. Erst in der Römischen Kaiserzeit (27 v. Chr. bis 284 n. Chr.) gründeten sich erste öffentliche Schulen. Anders als im Alten Ägypten genossen Lehrer aber weder im Antiken Griechenland noch im römischen Kaiserreich ein hohes Ansehen.
Schule im Mittelalter
Im europäischen Mittelalter prägte vor allem die Kirche den Alltag der Menschen. Sie dominierte sämtliche Lebensbereiche – so auch die Bildung. Diese war unverändert exklusiv für einen kleinen, männlichen Kreis der Wohlhabenden und fand zunächst nur in Kirchen-, Dom- oder Pfarrschulen statt. Auch der Lehrplan war sehr christlich und bestand aus dem Lesen der Bibel und Heiligenlegenden sowie dem Abschreiben christlicher Texte. Aber auch Lesen, Schreiben, Singen und Latein stand auf dem mittelalterlichen Stundenplan.
Höhere Bildung erlangte man durch die "Septem artes liberales", die Sieben freien Künste. Sie setzten sich aus Trivium (Lesen, Schreiben, Rechnen und Singen mit Grammatik, Rhetorik und Dialektik) und Quadrivium (Arithmetik, Musik, Geometrie und Astronomie) zusammen und wurden schon in der Antike unterrichtet. Unter Karl dem Großen (747/48-814) entstanden an jedem Kloster Klosterschulen. Kinder gingen ab sieben Jahren zur Schule – allerdings begann die Schule schon um fünf Uhr morgens. Das galt jedoch nur für Jungen. Mädchen konnten nur Wissen erwerben, wenn sie ins Kloster gingen und Nonne wurden. Oder wenn sie adelig waren. Dann wurden sie in Religion, Schreiben und Lesen unterwiesen und lernten Handarbeiten wie Sticken und Weben, Reiten, Schach, Tanzen und das Vortragen von Gedichten. Zu den Universitäten, die im 12. Jahrhundert gegründet wurden, hatten Frauen ebenfalls keinen Zutritt.
Schule in der Frühen Neuzeit
Mit dem Umbruch von Mittelalter zu Neuzeit ereignete sich die zweite Bildungsrevolution nach 1200. Um 1500 entwickelten sich Buchdruck, Humanismus und Reformation. Das führte dazu, dass Schulen modernisiert wurden. Im Laufe des 17. Jahrhunderts entstand dann auch ein neues Bildungsideal: der Realismus. Wichtigste Bildungsinhalte waren jetzt die Naturwissenschaften. Damit einhergehend fand eine Institutionalisierung von Schule statt. Das bedeutet, dass Kinder und Jugendlichen nun planmäßig in einem vierstufigen Schulsystem unterrichtet wurden. Erstmals sollten so alle Kinder Zugang zu Bildung bekommen.
Wusstest du, dass...
… im 18. Jahrhundert der Philosoph Wilhelm von Humboldt mit der Neuorganisation der Schullandschaft beauftragt wurde? Sein Ziel war es, allen Kindern, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, durch Bildung den Zugang zu Sprache und Kultur zu ermöglichen. Überzeugt von der gottgegebenen Ungleichheit der Menschen scheiterte diese Idee jedoch an den konservativen Kräften.
Schule im 19. Jahrhundert
Die ersten Züge des modernen Schulsystems findest du im 19. Jahrhundert. Die Schulpflicht, die bereits im Jahr 1717 vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. verordnet worden war, setzte sich durch. Schulen wurden verstaatlicht. Allmählich wurde die Notwendigkeit eines regelmäßigen Unterrichts erkannt. Auch ging es darum, die Kinder auf das spätere Leben vorzubereiten – mit Disziplin, Fleiß und Gehorsam.
Die Durchsetzung dieser Erziehungsstile erfolgte durch körperliche Züchtigungen. Der Ausdruck "Tatzen bekommen" meint Schläge mit dem Rohrstock oder Lineal auf die Handfläche. Bis solche Bestrafungen verboten wurden, dauerte es noch mehr als ein Jahrhundert – deine Großeltern können sich vielleicht sogar noch daran erinnern. Erst ab den 1960er Jahren verboten die Bundesländer körperliche Züchtigung, zuletzt Bayern im Jahr 1983.
Schule in der Weimarer Republik
In der Weimarer Republik (1918-1933) blieben große Schulreformen aus. Zwar wurde die Grundschule vereinheitlicht, sodass es keine unterschiedlichen Schulen mehr für Arme und Reiche gab. Die politische Situation, geprägt durch die streitenden linken und konservativen Kräfte, verhinderte jedoch größere Neuerungen. In einer Gesellschaft mit hoher Arbeitslosigkeit und Klassenkämpfen blieb die autoritäre Schulstruktur bestehen.
Schule im Nationalsozialismus
Auch in der NS-Zeit änderte sich das Schulsystem kaum. Umso mehr änderten sich jedoch die Inhalte, die durch den Lehrplan vermittelt wurden. Der Schulbesuch war komplett von der ideologischen Einflussnahme des NS-Staates geprägt. An oberster Stelle stand die Vermittlung der nationalsozialistischen Ideologie. Schon kurz nach Hitlers Machtübernahme im Jahr 1933 wurde das "Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen" erlassen. Es beschränkte die Anzahl von Schüler /-innen "nichtarischer" Abstammung auf maximal fünf Prozent an weiterführenden Schulen. Diese Form der Diskriminierung richtete sich vor allem gegen die jüdische Bevölkerung und wurde immer weiter verschärft. 1938 durften jüdische Kinder gar keine deutsche Schule mehr besuchen, 1942 mussten jüdische Schulen schließen. Auch das Unterrichten jüdischer Kinder wurde verboten.
Kinder, die im nationalsozialistischen Gedankengut als "bildungsunfähig" betrachtet wurden, wurden auf Sonderschulen ausgesondert. So sollten die sogenannten erb- und rassenpflegerischen Maßnahmen des NS-Regimes unterstützt werden. Für Schülerinnen und Schüler, die auf eine solche Schule verwiesen wurden, bedeutete das Lebensgefahr. Sie konnten dem Euthanasieprogramm der Nazis zum Opfer fallen, das Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen hinrichtete.
Schule in BRD und DDR
In der Bundesrepublik Deutschland wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges das uns heute bekannte dreigliedrige Schulsystem eingeführt. Die Verwaltung wurde zu Ländersache. In der DDR hingegen wurde das Schulwesen streng zentralisiert und war dem Ministerium für Volksbildung unterstellt. An die achtjährige Grundschule schlossen sich die zweijährige Mittelschule oder die vierjährige Oberschule an. 1959 waren dann zehn Klassen an der Polytechnischen Oberschule für alle Pflicht. Ende der 1970er Jahre wurde für die Klassen 9 und 10 zudem der Wehrunterricht eingeführt. Nach dem Mauerfall wurde das westdeutsche Schulsystem übernommen.
Schulkritik: Was müsste besser laufen?
Einen der größten Kritikpunkte am deutschen Schulsystem hat die Corona-Pandemie mehr als deutlich gemacht: die mangelnde Digitalisierung. Wo in Skandinavien oder Asien jede /-r Schüler /-in schon seit Jahren ganz selbstverständlich seine /-ihre eigenen Laptops, Tablets und Smartphones im Unterricht nutzt, sitzen hierzulande noch viel zu oft zehn Schüler /-innen vor einem veralteten Rechner. Wenn denn überhaupt das Internet funktioniert.
Doch nicht nur die unzureichende Digitalisierung ist ein Problem. Kritik gibt es auch an anderen Punkten, etwa am System an sich. So wird kritisiert, dass Kinder bei uns viel zu früh getrennt und auf verschiedene Schulformen geschickt werden. Auch die Chancengleichheit ist durch das Schulsystem nicht gegeben. Darüber hinaus gilt Schule vielen Kritikern /-innen oft als lebensfern und die Lehrpläne als veraltet. Neben der oft spärlichen technischen Ausstattung sind zudem viele Schulgebäude marode und es gibt einen massiven Lehrermangel. Auch die Art des Unterrichts und der Leistungsdruck gelten vielen als nicht mehr zeitgemäß.
Schule der Zukunft: Wie wird sich Schule verändern?
Damit Schule den Anschluss an die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen hält, muss vor allem die digitale Infrastruktur massiv ausgebaut und verbessert werden. Technologien wie Virtual Reality eröffnen spannende neue Lernmethoden und -erlebnisse. Auch die Lehrpläne müssten angepasst und modernisiert werden. Das bedeutet auch, dass sich das Lehramtstudium verändern muss, damit Menschen, die Lehrer /-in werden möchten, entsprechend ausgebildet sind.
Es gibt bereits vereinzelt Schulen, in denen es beispielsweise keinen Frontalunterricht mehr gibt. Stattdessen haben die Kinder individuelle Lehrpläne, die auf ihren Wissensstand und ihr Lerntempo zugeschnitten sind. Der Lehrer oder die Lehrerin ist hier viel mehr Ansprechpartner /-in und unterstützt bei Problemen. Auch das praktische Erleben rückt an manchen Schulen wieder verstärkt in den Fokus. Statt achtstündiges Sitzen im Klassenraum heißt es dort immer öfter: Ab nach draußen und den Naturkundeunterricht vor Ort in den Wald verlegen. Dabei lernen Kinder nachweislich mehr. Da sich der Arbeitsmarkt durch die immer schneller voranschreitende Digitalisierung in den kommenden Jahren drastisch verändern wird und mit der Klimakatastrophe eine große Herausforderung vor uns liegt, muss Schule darauf vorbereiten, nicht bloß zu verwalten, sondern aktiv zu gestalten. Dazu werden große Veränderungen nötig sein.
FAQ: Häufige Fragen
Schule früher und heute: Überblick
- Früher war Schule nicht für alle offen, sondern nur einem kleinen Kreis wohlhabender und hauptsächlich männlicher Kinder zugänglich.
- Gelehrt wurden vor allem Lesen, Schreiben und Rechnen.
- Im Mittelalter lag die Schulbildung in den Händen der Kirche.
- Im 18. Jahrhundert strebte Wilhelm von Humboldt nach einer Neuordnung der Schule: Sie sollte allen Kindern, unabhängig ihres sozialen Standes, zugänglich sein. Konservative Kräfte glaubten aber nach wie vor an die gottgegebenen Unterschiede zwischen den Menschen.
- Oberste Lernziele waren Fleiß, Disziplin und Gehorsam. Sie durften noch bis in die 1960er Jahre hinein mit Schlägen durchgesetzt werden.
- Heute umfasst der Bildungsauftrag von Schulen nicht bloß die Vermittlung von Wissen. Es geht auch um Werte und Fähigkeiten, sich als verantwortungsbewusste und reflektiert denkende Persönlichkeit in der Gesellschaft zurechtzufinden.
- Auch an dem heutigen Schulsystem gibt es viel Kritik, etwa fehlende Chancengleichheit, unzureichende Digitalisierung und veraltete Lehrpläne und Unterrichtsmethoden.
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