Logarithmusfunktion Mathe einfach erklärt!

Lina Krauß - 25.11.2021

Logarithmusfunktionen berechnen einfach erklärt

Mit Logarithmusfunktionen berechnest du Variablen im Exponenten | Foto: Brooke Cagle / Unsplash

Logarithmusfunktion: die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion

Die Logarithmusfunktion ist die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion. Deshalb kannst du mit ihr Variablen im Exponenten berechnen. Wie genau das funktioniert, erfährst du hier.

Definition: Was ist eine Logarithmusfunktion?

Die Logarithmusfunktion hilft dir, Variablen im Exponenten zu berechnen. Um die Funktion genauer zu verstehen, schauen wir uns erst einmal an, was genau der Logarithmus ist:

Der Logarithmus

Der Logarithmus wird mit "log" bezeichnet. Bei Exponentialfunktionen steht immer eine Zahl b in der Basis und eine Variable x im Exponenten. b hoch x ist dann gleich eine Zahl. Mit dem Logarithmus kannst du herausfinden, mit welchem Exponenten x zur Basis b du die Zahl herausbekommst.

Den Logarithmus schreibst du so:

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X ist also die Zahl, die du einsetzen musst, um für bˣ die Zahl a herauszubekommen.

Gesprochen heißt das: "Der Logarithmus von a zur Basis b ist x."

Beispiel: 

Du fragst dich:

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Also schreibst du im Logarithmus: log₅25=2

Der Logarithmus gibt dir an, dass du die 5 zwei Mal multiplizieren musst, damit die Zahl 25 rauskommt.

Du liest das dann so: Der Logarithmus von 25 zur Basis 5 ist 2.

Die Logarithmusfunktion

Nun weißt du, was der Logarithmus ist. Die Logarithmusfunktion ist im Grunde nichts anderes, als der Logarithmus in einer Funktion f(x) dargestellt. 

Die Funktion lautet: f(x)=logₐ(x)

Oder vereinfacht: y=logₐ(x)

Das wird dann so ausgesprochen: "Der Logarithmus von x zur Basis a"

Du möchtest auch hier herausfinden, mit welcher Zahl du a potenzieren musst, um x zu erhalten. 

a ist eine Zahl, die feststeht. Je nachdem, welche Zahl du für x einsetzt kommt ein anderes Ergebnis raus. Diese Ergebnisse kannst du in ein Koordinatensystem eintragen und du erhältst einen Graphen der Logarithmusfunktion.

Beispiel:

Wir betrachten die Funktion f(x)=log₃(x) und setzen verschiedene Zahlen für x ein. Dazu fragen wir uns immer 3 hoch was ergibt x?

f(3)=log₃(3)=1 

f(9)=log₃(9)=2

f(81)=log₃(81)=4

Hier siehst du, wie die Funktion aussieht, wenn du die Punkte in ein Koordinatensystem einträgst. 

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Eigenschaften von Logarithmusfunktionen

Wie bei jeder anderen Funktion kannst du auch für Logarithmusfunktionen bestimmte Eigenschaften festlegen. 

Umkehrfunktion

Vielleicht ist es dir schon aufgefallen: Die Logarithmusfunktion vertauscht die Variablen x und y einer Exponentialfunktion. Die Logarithmusfunktion ist also die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion und somit ist die Exponentialfunktion die Umkehrfunktion der Logarithmusfunktion. 

Es gilt: f⁻¹(x)=bˣ

Wenn du noch mal in unserem Beispiel den Graphen der Funktion f(x)=log₃(x) betrachtest und zusätzlich die Umkehrfunktion f⁻¹(x)=3ˣ einzeichnest, kannst du sehen, dass die Funktion 3ˣ die Funktion log₃(x) an der Winkelhalbierenden gespiegelt ist.

Monotonie

Die Logarithmusfunktion ist streng monoton. Das bedeutet, entweder fällt der Graph konstant oder er steigt konstant. Für die Logarithmusfunktion gilt dabei:

Liegt die Basis a zwischen 0 und 1 (0<a<1) ist logₐ(x) streng monoton fallend.

Ist die Basis a größer 1 (a>1) ist die Funktion streng monoton wachsend.

Definitions- und Wertebereich

Die Logarithmusfunktion ist nur für positive x-Werte definiert. Für den Definitionsbereich gilt also, dass er nur aus positiven reellen Zahlen besteht.

Der Wertebereich entspricht allen reellen Zahlen. 

Merke:

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Schnittpunkte

Aus dem Definitions- und Wertebereich der Logarithmusfunktion ergibt sich, dass der Graph immer im ersten und vierten Quadranten des Koordinatensystems liegt und die y-Achse nie schneidet. Ist a größer als 1 (a>1), nähert sich der Graph dem negativen Teil der y-Achse an. Liegt a zwischen 0 und 1 (0<a<1) nähert sich der Graph dem positiven Teil der y-Achse an. 

Alle Logarithmusfunktionen haben eins gemeinsam: Sie schneiden die x-Achse im Punkt (1︱0). Die Nullstelle der Logarithmusfunktion ist also x=1. Das ist auch die einzige Nullstelle der Funktion.

Grenzwert

Wir haben bereits festgelegt, dass die Logarithmusfunktion streng monoton fallend bzw. steigend ist. Betrachtet man das Verhalten der Logarithmusfunktion im Unendlichen, ergibt sich für den Grenzwert, dass er unendlich ist.

Liegt die Basis a zwischen 0 und 1 (0<a<1) und der x-Wert strebt gegen 0, ist der Limes plus oder minus unendlich.

lim logₐ(x)=+∞

x → 0

lim logₐ(x)=-∞

x → 0

Ist die Basis a größer als 1 (a>1) und der x-Wert strebt gegen unendlich, ist der Limes auch plus oder minus unendlich.

lim logₐ(x)=-∞

x → ∞

lim logₐ(x)=+∞

x → ∞

Festgelegte Logarithmen: log und ln

Auf deinem Taschenrechner gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten, den Logarithmus einzugeben. Du findest die Tasten "log" und "ln". Diese Tasten sind einfach festgelegt für zwei bestimmte Logarithmen. Den dekadischen Logarithmus und den natürlichen Logarithmus.

Natürlicher Logarithmus

Der natürliche Logarithmus oder auch Logarithmus naturalis wird mit ln abgekürzt. Die Logarithmusfunktion heißt f(x)=ln(x). Der natürliche Logarithmus ist die Logarithmusfunktion zur Basis e. e ist nicht nur ein Buchstabe, sondern eine Zahl. Diese Zahl nennt man Eulersche Zahl. 

e=2,71828 …

ln(x) hat wie alle anderen Logarithmusfunktionen auch die Nullstelle P(1︱0). Die Ableitung von ln(x) ist ziemlich simpel. Sie ist

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und hilft dir später die Ableitung anderer Logarithmusfunktionen zu bilden.

Hier noch ein Beispiel für die Ableitung von ln(x):

Wir nehmen die Funktion ln (3x).

f(x)=ln(3x)

Hier musst du die Kettenregel anwenden. Dabei musst du die Ableitung der inneren und der äußeren Funktion bilden.

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f’(x) ist dann immer u’ multipliziert mit v’.

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Dekadischer Logarithmus

Die Taste "log" auf dem Taschenrechner ist die Taste für den dekadischen Logarithmus. Er bezeichnet den Logarithmus von x zur Basis 10.

Binärer Logarithmus

Neben dem Logarithmus naturalis und dem dekadischen Logarithmus gibt es noch den binären Logarithmus. So bezeichnet man den Logarithmus von x zur Basis 2.

Die Ableitung der Logarithmusfunktion

Du kannst jede Logarithmusfunktion auf die natürliche Logarithmusfunktion ln(x) zurückführen. Deshalb musst du für die Ableitung der Logarithmusfunktion lediglich ln(x) ableiten können. Das haben wir weiter oben erklärt. Dann gilt:

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Rechenregeln: Gleichungen lösen

Die Regeln zum Rechnen mit dem Logarithmus helfen dir, Gleichungen zu lösen. Mit diesen Regeln werden die Gleichungen nämlich vereinfacht.

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FAQ: Häufige Fragen

Was berechnet man mit dem Logarithmus?

Mit dem Logarithmus kannst du Variablen berechnen, die im Exponenten vorkommen, also zum Beispiel 4ˣ. Du benutzt die Logarithmusfunktion zum Beispiel für die Berechnung von Lautstärken, Erdbebenstärken oder den Zerfall von Jod.

Wie sieht die Logarithmusfunktion aus?

Die Logarithmusfunktion ist die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion. Der Graph ist der Graph der Exponentialfunktion an der Winkelhalbierenden gespiegelt.

Was ist der Unterschied zwischen ln und log?

ln und log sind die Tasten, die du zum Logarithmus auf dem Taschenrechner findest. ln bezeichnet den natürlichen Logarithmus. Das ist der Logarithmus zur Basis e. Die Taste log ist für den dekadischen Logarithmus, den Logarithmus zur Basis 10.

Die Logarithmusfunktion im Überblick:

  • Die Logarithmusfunktion y=logₐ(x) ist die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion aˣ.
  • Alle Logarithmusfunktionen haben den gemeinsamen Punkt P (1︱0).
  • Wenn die x-Werte gegen null gehen, nähert sich die Funktion der y-Achse, schneidet sie aber nicht.
  • Die Logarithmusfunktion ist streng monoton.
  • Der Definitionsbereich besteht aus positiven reellen Zahlen, der Wertebereich aus allen reellen Zahlen.
  • ln ist der natürliche Logarithmus, log der dekadische Logarithmus zur Basis 10.
  • Mit der Produktregel, der Quotientenregel und der Potenzregel lassen sich Gleichungen viel einfacher lösen.

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