Schüleraustausch: In der Schulzeit ins Ausland
Schüleraustausch: Neue Freunde in der ganzen Welt finden | Foto: Thinkstock/william87
Ohne gute Vorbereitung kein Schüleraustausch
Die Vorbereitung ist das A und O. Fangt frühzeitig mit der Planung des Austauschs an. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis alles organisiert ist.
Folgende Fragen musst du klären:
- Welche Sprachen und Länder kommen infrage?
- Wie viel Zeit willst du im Ausland verbringen?
- Akzeptiert deine Schule in Deutschland einen Schüleraustausch?
Wenn du eine grobe Vorstellung deines Schüleraustausches hast, machst du dich auf die Suche nach einer passenden Organisation. Achte nicht nur auf den Preis der Angebote, sondern vor allem auf die persönliche Betreuung vor und während des Auslandsaufenthalts und lies Erfahrungsberichte anderer Teilnehmer. Wichtig ist, dass die Organisation deine Ansprüche erfüllt und dich bei deinem Vorhaben optimal unterstützt.
- Einen Überblick verschiedener Organisationen gibt's unter: www.ausgetauscht.de/organisationen
Der perfekte Zeitpunkt
Der perfekte Zeitpunkt für einen Schüleraustausch liegt zwischen der Sekundarstufe I und II:
- Wer nach zwölf Jahren Abitur macht, geht am besten während des zehnten Schuljahres ins Ausland.
- Für alle, die nach 13 Jahren Abi machen, bietet sich die elfte Klasse an.
Die Voraussetzungen für einen Austausch
Für die Teilnahme an einem Schüleraustausch, solltest du zwischen 14 und 18 Jahren alt sein. Der Notendurchschnitt spielt für die meisten Organisationen keine große Rolle. Für eine Bewerbung um ein Stipendium oder auch für deine Schule in Deutschland, sind gute Noten aber sehr wichtig. Außerdem solltest du eine gewisse Selbstständigkeit mitbringen. Bei Problemen können dir deine Eltern nicht mal eben so aus der Patsche helfen, du musst dann alleine Lösungen finden.
Wie finanziere ich meine Zeit im Ausland?
Ein Schüleraustausch ist mit hohen Kosten verbunden. Wenn du oder deine Eltern nicht allein dafür aufkommen können, gibt es mehrere Finanzierungsmöglichkeiten.
- Wer gute Noten hat, hat die Chance auf ein Stipendium. Stipendien werden von Austauschorganisationen und Stiftungen vergeben.
- Eine andere Möglichkeit ist das Schüler-BAföG für Auslandsaufenthalte. Im Gegensatz zu Bafög für Studierende, ist Schüler-Bafög ein Vollzuschuss und muss nicht zurückgezahlt werden. Monatlich erhältst du einen bestimmten Betrag, der sich maßgeblich durch das Einkommen deiner Eltern errechnet. Genauere Informationen gibt’s unter: www.das-neue-bafoeg.de
Der Schulbesuch im fremden Land
Ein Schüleraustausch ist kein Urlaub. Wie in Deutschland auch, musst du während deines Auslandsaufenthalts in die Schule gehen. Je nachdem, wie lange du im Ausland bist, schreibst du auch die Klausuren mit und kannst diese in Deutschland anerkennen lassen.
Sprech deinen Schüleraustausch genau mit deinen Lehrern und der Schulleitung in Deutschland ab. Vielleicht musst du im Ausland bestimmte Kurse belegen oder nach dem Aufenthalt Prüfungen nachholen. Wenn du ein ganzes Austauschjahr machst, kann es passieren, dass du die Klasse wiederholen musst. Klär deshalb vor dem Schüleraustausch ab, worauf du dich einstellen musst.
Schüleraustausch: Was du noch wissen musst
- Kein wirklicher Tausch! Auch wenn das Wort "Schüleraustausch" den Anschein erweckt, dass es sich zwingend um einen richtigen "Tausch" handeln muss, ist es bei mehrmonatigen Schüleraustauschen nicht die Regel. Dennoch gibt es auch Organisationen, bei denen du eine Zeit im Ausland verbringen kannst und dafür im Gegenzug einen Gastschüler aufnehmen musst.
- Gastgeschenke nicht vergessen! Während des Schüleraustauschs wohnst du bei einer Gastfamilie, einige Wochen vor der Abreise aus Deutschland erfährst du von deiner Organisation, wer die Familie ist und kannst schon Kontakt aufnehmen. Als Dankeschön bringst du Gastgeschenke mit. Dafür eignen sich Spezialitäten aus deiner Region, Bildbände, selbstgemachte Fotoalben oder Kalender von deiner Heimat und Familie.
- Genieß die Zeit! Am Anfang deines Schüleraustauschs prasseln viele neue Eindrücke auf dich ein. Neue Umgebung, neue Sprache, neue Schule und die neue Familie, können einem ganz schön Angst machen. Egal wie gut du dich auf den Auslandsaufenthalt vorbereitest – es bleibt immer ein kleiner Sprung ins kalte Wasser. Trotzdem darfst du nicht zu viel Angst oder Respekt vor den neuen Herausforderungen haben. Nutze die Chance, verbessere deine Sprachkenntnisse und sammle so viele Erfahrungen wie möglich.
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