Abischnitt berechnen: So gehst du vor

Marie Menke - 23.06.2024

Abischnitt berechnen

Den Abischnitt zu berechnen, kann kompliziert sein. Zum Glück gibt es Hilfsmittel! | Foto: Astarot/Getty Images

Abischnitt berechnen: Darum ist er wichtig

Das Abi ist deine Eintrittskarte ins Studium. Je nach Studiengang kann es aber von deinem Abischnitt abhängig sein, was du studieren darfst.  Das bedeutet, dass Studienfächer einen Numerus Clausus, kurz NC, haben. Bei der Bewerbung ist der jedoch nur ein Richtwert und bezieht sich immer auf das vergangene Semester. Liegt der NC zum Beispiel bei 2,5 bedeutet das, dass du im vorherigen Semester eine 2,5 gebraucht hättest, um zugelassen zu werden. Eine Uni kann den NC senken oder anheben, indem sie mehr oder weniger Studienplätze als zuvor anbietet. Der NC kann aber auch steigen oder sinken, wenn sich die Bewerberzahlen verändern, weil der Studiengang beliebter oder unbeliebter wird.

Auch kann der Abischnitt eine Rolle spielen, wenn du nicht an die Uni möchtest: Für eine Ausbildung, ein Praktikum oder einen Freiwilligendienst musst du dich zwar in den meisten Fällen schon bewerben, bevor dein Abizeugnis vorliegt. Dein zukünftiger Arbeitgeber wird trotzdem deine bisherigen Noten sehen wollen oder verlangen, dass du dein Abizeugnis später nachreichst.

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Abischnitt: Was ist das eigentlich?

Der Abischnitt ist die Durchschnittsnote deines Schulabschlusses. Es zählen aber nicht nur die Abiprüfungen: Auch die Noten, die dir deine Lehrer in den Halbjahren der Oberstufe geben, spielen eine Rolle. Auf welche Fächer du hier deinen Schwerpunkt legst, solltest du dir deshalb gut überlegen, denn auch das beeinflusst deinen Notendurchschnitt: Die Halbjahresnoten, die du zum Beispiel in Leistungskursen bekommst, zählen doppelt. Auch die Noten aus den Abiturprüfungen zählen mehrfach. Kompliziert ist das Berechnen der Durchschnittsnote aber nicht nur, weil die Noten unterschiedlich gewichtet werden, sondern auch weil es große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt.

Der NC gibt  keine Auskunft darüber, wie schwer ein Studium ist. Ein Studiengang, dessen NC bei 1,3 liegt, ist nicht automatisch schwieriger als ein Studiengang, den du auch mit einem Abischnitt von 3,2 studieren kannst. Vielmehr geht es um Angebot und Nachfrage: Wenn sich mehr Abiturienten auf einen Studiengang bewerben, als die Uni Studienplätze anbieten kann, entscheidet sie nach verschiedenen Kriterien, wer die begehrten Plätze bekommt.

Abischnitt berechnen mit Hilfe von Abirechnern

Ein Beispiel: Schüler, die in Nordrhein-Westfalen ihr Abitur machen, zählen die Halbjahresnoten aus ihren Grundkursen einfach, die Halbjahresnoten aus ihren Leistungskursen doppelt und die Noten aus ihren Abiturprüfungen fünffach zusammen. Das heißt, dass du die Halbjahresnoten aus deinen Leistungskursen mit zwei multiplizierst, bevor du sie mit den anderen Noten addierst. Vorsicht bei den Grundkursen: Von den 32, die du bis zum Abi belegen musst, zählen nur 27 in deinen Abischnitt. Die Gesamtpunktzahl, die du erhältst, ist einer Note zugeteilt: Ab 768 Punkten gibt es eine 1.0. Nicht bestanden hast du mit weniger als 280 Punkten.

Eben weil es so kompliziert ist, hat sich das Internet eine einfache Lösung einfallen lassen: Verschiedene Abischnitt-Rechner lassen dich dein Bundesland auswählen, deine Noten eintragen und spucken dir ganz unkompliziert deinen Abischnitt aus. Den Rechner vorab schon einmal mit den Noten testen, die du für realistisch hältst, lohnt sich, um böse Überraschungen zu vermeiden – oder sich vorab schon einmal über positive Überraschungen zu freuen!

Hier findest du eine Auswahl an Abirechnern:

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Abischnitt verbessern: Kann man noch etwas retten?

Aber nicht in Panik geraten, wenn in der elften Klasse die Chemieklausur schiefging oder die mündliche Englischprüfung nicht dein Fall war: Es gibt ein paar Tricks, um den Abischnitt zu retten.

Diese Tipps können helfen, deinen Abischnitt zu verbessern:

  • eine besondere Leistung ablegen
  • Nebenfächer nicht vernachlässigen
  • mehr melden
  • lernen

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Eine besondere Leistung ablegen

In der Mehrheit der Bundesländer ist es zum Beispiel möglich, eine sogenannte besondere Lernleistung abzulegen: Daraufhin wird entweder die mündliche Prüfung ganz gestrichen oder die Abiprüfungen zählen nur noch vier- statt fünffach in die Endnote. Eine besondere Lernleistung kann zum Beispiel sein, dass du ein Praktikum absolvierst, an einem Seminarkurs teilnimmst oder erfolgreich bei einem Wettbewerb auf Landes- oder Bundesebene mitmachst. Du wolltest schon immer mal bei "Jugend forscht" oder "Jugend gründet" dabei sein? Dann nichts wie los! Wie eine Reihe anderer Wettbewerbe auch lassen sich die nämlich über die besondere Lernleistung fürs Abitur anrechnen. Wichtig dabei: Sprich frühzeitig mit deinem Vertrauenslehrer oder Stufenkoordinator ab, welche Lernleistungen dir deine Schule anerkennt!

Nebenfächer nicht vernachlässigen

Ein weiterer Trick, der weniger Aufwand benötigt ist, auf der Zielgeraden nicht die Nebenfächer zu  vernachlässigen. Wenn es im letzten Halbjahr auf die Abiprüfungen zugeht, geraten die Fächer, in denen man keine Prüfungen ablegt, schnell in Vergessenheit. Oft erweist sich das als ein Fehler: Auch die Noten, die du dort bekommst, können einen großen Unterschied machen.

Mehr melden

Vernachlässige nicht deine mündliche Beteiligung im Unterricht. Sie kann am Ende den entscheidenen Unterschied ausmachen oder auch mal eine schlechtere schriftliche Note ausgleichen. Außerdem zeigst du deinen Lehrenden damit, dass du engagiert bist und nochmal zulegen willst. Wer fair bewertet, honoriert diese zusätzlichen Bemühungen.

Falls du ein eher schüchterner Typ bist, kann die mündliche Beteiligung für ziemlich viel Druck sorgen. Versuche hier, dich langsam zu steigern und starte zum Beispiel damit, mal die Hausaufgaben oder einen Text vorzulesen. Das gibt dir mehr Sicherheit, als direkt frei zu reden und du hast den Vorteil, dass du dabei niemanden angucken musst.

Lernen

Und nicht zuletzt: für die Prüfungen lernen. Klingt selbstverständlich, ist es aber gar nicht. Gute Vorbereitung ist alles und kann dafür sorgen, dass du mit den Abiprüfungen deinen Schnitt nochmal richtig nach oben ziehst.

Abi: Was, wenn der Notendurchschnitt nicht gut genug ist?

Wenn du mit deinem Abischnitt nicht zufrieden bist, musst du nach dem Abi kreativ werden, um trotzdem den Studienplatz oder die Ausbildung zu bekommen, den du dir wünschst. Einige Wege führen um den Abischnitt herum: Universitäten in kleineren Städten sind zum Beispiel meist weniger beliebt als Großstädte und haben deshalb niedrige NCs, oft aber auch einen tollen Zusammenhalt und eine familiäre Atmosphäre unter den Studierenden.

Unis setzen außerdem nicht nur auf den NC: Wartesemester, also die Zeit, die seit dem Abitur vergangen ist, ohne dass du studiert hast, und die Ergebnisse von Auswahltests und Bewerbungsgesprächen können eine Rolle spielen. Um herauszufinden, welche Optionen deine Wunschuni bietet, durchsuchst du am besten ihre Webseite nach den Zulassungsregelungen. Nicht jeder Studiengang hat außerdem einen NC. Du kannst dich also auch für NC freie Studiengänge bewerben. Nicht zuletzt können auch private Hochschulen oder Universitäten im Ausland eine Option sein, ohne überdurchschnittlichen Abischnitt zu studieren, auch wenn du hier mit Studiengebühren rechnen musst. Ein guter Abischnitt kann dir den Weg zu deiner Ausbildung oder deinem Studium damit zwar einfach machen, ohne verbaust du dir aber nicht direkt deine Zukunft.

FAQ: Häufige Fragen

Wie berechnet man den Abischnitt?

Wie du deinen Abischnitt berechnest, hängt ein wenig davon ab, in welchem Bundesland du Abitur machst. Im Internet findest du Abirechner, mit denen du deinen Abischnitt ganz schnell und kostenlos berechnen kannst.

Wie viele Punkte für 1.0-Abi?

Für ein Abitur mit einem Schnitt von 1.0 brauchst du zwischen 900 und 823 Punkten.

Wie berechnet man den NC mit Punkten?

Um deinen NC zu berechnen, benötigst du zunächst eine Übersicht über die für den Schnitt relevanten Noten. Diese rechnest du zusammen und teilst die Summe dann durch die Anzahl der Noten, die du mit eingerechnet hast. Das Ergebnis ergibt deinen Abischnitt.

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Abischnitt berechnen im Überblick

  • Der Abischnitt entscheidet darüber, was du studieren kannst.
  • Manche Studiengänge haben einen sehr hohen NC.
  • Den Abischnitt kannst du mithilfe von Abirechnern im Internet ausrechnen.
  • Alternativ summierst du alle für den Schnitt relevanten Noten (das variiert von Bundesland zu Bundelsand) und teilst sie durch die Anzahl der Noten, die du in die Summe miteingerechnet hast.
  • Deinen Abischnitt verbessern kannst du durch die mündliche Mitarbeit, das Ablegen besonderer Leistungen und Lernen.

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Damit du das Beste aus deinem Abischnitt herausholen kannst, findest du hier hilfreiche Lerntipps rund um dein Abitur.

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