Internationaler Freiwilligendienst: Ehrenamt in der Ferne
Entscheidest du dich für ein FJÖ, steht der Naturschutz im Vordergrund | Foto: Thinkstock/mangostock
Ab ins Ausland - Internationaler Freiwilligendienst
So kannst du beispielsweise Lehrtätigkeiten annehmen, dich im Umweltschutz engagieren oder in der Denkmalpflege aktiv werden. Ebenso unterschiedlich wie die möglichen Tätigkeitsbereiche sind auch die Zielländer. Im Prinzip kannst du deinen Platz weltweit finden. Allen Formen gemeinsam ist, dass der Dienst freiwillig und zum Wohle von Gesellschaft und Gemeinschaft geleistet wird.
Die häufigsten Formen sind dabei die Pendants zu den bekannten Diensten innerhalb Deutschlands: Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bzw. Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) im Ausland. Das FSJ absolvierst du wahlweise im sozialen oder kulturellen Bereich. So wirst du je nach Vorliebe im Bereich Pflege, Erziehung oder Hauswirtschaft tätig.
Ablauf des Internationalen Freiwilligendienstes
Im FÖJ stehen Umwelt- und Naturschutz oder Landschaftspflege auf dem Programm. Während der gesamten Zeit wirst du pädagogisch begleitet. Verpflichtend ist daher auch die die Teilnahme an 25 Seminartagen, von denen jeweils fünf vor, während und nach dem Auslandseinsatz stattfinden.
Bei der Arbeit wirst du durch geschulte Fachkräfte angeleitet, damit du möglichst viel selbstständig machen und dich ausprobieren kannst. Am Ende des Jahres erstellt jeder Teilnehmer eine Seminararbeit und erhält abschließend ein Arbeitszeugnis.
Voraussetzungen für den Auslandsaufenthalt
Als persönliche Voraussetzung sollte neben dem Interesse an einem längerfristigen Auslandsaufenthalt natürlich auch die Bereitschaft zu einem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz im Rahmen eines gemeinnützigen Projektes vorhanden sein. Auch soziale Offenheit spielt eine große Rolle. Je nach Aufgabengebiet sollte auch eine gute körperliche und psychische Belastbarkeit vorhanden sein.
Auf formaler Ebene ist vor allem die Altersgrenze von 18 bis 27 Jahren zu beachten. Darüber hinaus sind Kenntnisse der lokalen Sprache, zumindest aber Englischkenntnisse eine Voraussetzung. Bei Bedarf solltest du diese in entsprechenden kostenpflichtigen Sprachkursen im Vorfeld erwerben.
Finanzen
Für die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung muss der Träger aufkommen. Außerdem bekommst du ein Taschengeld, das sich an den Lebenshaltungskosten vor Ort orientiert. Im Schnitt werden das 100 bis 150 Euro sein. Als FSJler bzw. FÖJler bist du gesetzlich sozialversichert. Die Beiträge für die Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen-, Renten- und Unfallversicherung leisten die Träger.
Träger
Die Dienste werden von einem so genannten Träger vermittelt. Die Motivationen sind dabei genauso vielfältig wie die Angebote selbst. Die Träger sitzen zumeist in Deutschland, weshalb sie auch in vielen Fällen staatliche Fördergelder beziehen. Bekannte Beispiele sind die Arbeiterwohlfahrt (AWO), das rote Kreuz oder diverse Kirchengemeinden. Unter www.bmfsfj.de kannst du eine Trägerliste für den "Anderen Dienst im Ausland" herunterladen und so den perfekten Anbieter für dich finden.
Bewerbung
Da es keine zentrale Bewerbung gibt, musst du dich bei Interesse direkt an einen Träger wenden und dich dort auf einen freien Platz bewerben.
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