Abizeitung: Tipps und Tricks zur Erstellung

18.05.2015

Abizeitung

Für die Abizeitung solltet ihr ein Kommitee gründen | Foto: Thinkstock/Wavebreakmedia Ltd

Wann fangen wir mit der Abizeitung an?

Hier gilt: je früher, desto besser. Das erste Treffen sollte mindestens ein Jahr vor dem Abschluss stattfinden. Setzt euch schon dort feste Termine, die wichtigsten dabei sind der Erscheinungstermin der Abizeitung und die sogenannte Deadline: Bis zu diesem Zeitpunkt muss alles fertig sein, um die Zeitung in den Druck geben zu können.

Die meisten Druckereien benötigen dafür mindestens zwei Wochen. Um Sprüche und Fotos zu sammeln, solltet ihr ebenfalls im Vorjahr beginnen.

Wer kümmert sich worum?

Um Chaos zu vermeiden, solltet ihr euch direkt zu Anfang gut organisieren. Dazu gehört, Arbeitsbereiche einzuteilen und Verantwortliche zu finden, die sich darum kümmern.

Damit ihr den Überblick behaltet, bietet es sich an, höchstens vier bis fünf Gremien zu bilden, etwa:

  • Grafik/Layout
  • Redaktion
  • Recherche (für Bildmaterial usw. von Mitschülern)
  • Anzeigen
  • Multimedia, falls ihr auch eine Online-Version erstellen wollt

Abizeitung: Was kostet sie?

Das hängt von der Zahl der Exemplare und der Seiten ab. Hinzu kommen Extra-Wünsche wie farbiger Druck oder außergewöhnliches Papier.

  • Der ungefähre Preis liegt bei 500 Exemplaren mit je 100 Seiten bei ca. 1.100–1.300 Euro.

Wer finanziert das?

Ihr braucht Sponsoren und einen Anzeigenverkauf. Dazu könnt ihr bei verschiedenen Unternehmen anfragen, etwa bei Familienbetriebe von den Eltern der Mitschüler, aber auch bei Firmen, deren Klientel junge Erwachsene sind. Ob Restaurant, Fahrschule oder Versicherung.

Wichtig ist, dass ihr alles vorher ungefähr berechnet habt:

  • Auflagezahl
  • Verkaufspreis
  • Inhalte und Verbreitungskreis.

Unternehmen wollen möglichst genau über die Zeitung Bescheid wissen. Legt auch fest, wie viel eine ganze Seite im Anzeigenverkauf kosten soll. Dabei muss der Preis sich an den Gesamtwert der Zeitung anpassen, meistens liegt eine Seite zwischen 80 und 120 Euro.

Auch Teile einer Seite können zum Verkauf stehen, eine viertel- oder halbseitige Anzeige könnt ihr ebenfalls anbieten.

Wie viele Exemplare sollen gedruckt werden?

Nicht nur die Leute aus eurer Jahrgangsstufe wollen ein Exemplar haben. Auch Eltern, Geschwister und andere Verwandte sind potenzielle Käufer, genau wie Lehrer und Schüler aus den unteren Klassen.

  • Berechnet pro Schüler in eurer Jahrgangstufe zwei bis drei Ausgaben.

Wichtig ist dabei, dass ihr realistisch bleibt, um euch nicht absolut zu verschätzen und auf den Kosten sitzen bleibt.

Welche Grafik-Programme sind hilfreich?

Es gibt Programme wie Adobe InDesign oder Scribus, mit denen man professionell arbeiten kann. Wenn eure Schulcomputer diese Programme nicht haben, kann man eine 30-tägige Testversion pro PC herunterladen. Leider ist die Handhabung nicht gerade einfach, deshalb sollte man sich früh einarbeiten.

Falls ihr keine Zeit habt, euch in eines dieser professionellen Programme einzuarbeiten, könnt ihr natürlich auch mit Word. Für die meisten Druckereien ist es vor allem wichtig, dass ihr eure Zeitung in digitaler Form als Druckvorlage einschickt.

Abizeitungs-Rubriken

  • Das Schulleiter-Grußwort: Ein Absoluter Klassiker und solange euer Schulleiter nicht jüngst und zum ersten Mal die Stelle des Schul-Chefs bekommen haben, dann weiß er auch genau, worum es dabei geht.
  • Das Schulleiter-Interview: Alternativ zum Grußwort könnt ihr euren Schulleiter auch interviewen. Wichtig: Eine gute Mischung aus witzigen, ernsten, fachlichen und persönlichen Fragen.
  • Die Lehrer-Fragebögen: Damit ihr euch auch in zwanzig Jahren noch an alle Lehrer erinnern könnt, ist ein Fragebogen mit wenigen (lustigen!) Fragen an alle Lehrer eine schöne Sache. Alternativ auch witzig: Ein Foto-Interview im Stil von „Sagen Sie jetzt nichts“ der Süddeutschen Zeitung. Googeln, gut finden, nachmachen!
  • Wer ist noch dabei, wer nicht? Natürlich gibt es auch immer einige Schüler, die kurz vorm Ziel abgebrochen, die Schule gewechselt haben oder sitzen geblieben sind. Möglicherweise sogar Trauerfälle. Ein sensibler Nachruf ist eine Gelegenheit, die Person trotzdem nie zu vergessen.
  • Die Schülerporträts: Darf wirklich nicht fehlen: Das Porträt aller Schüler. Entweder jeweils von den Freunden verfasst oder als Steckbrief, bzw. Interview. Sehr große Jahrgänge können auch Zweier- oder Dreierteams zusammen vorstellen.
  • Der Kursfahrt-Bericht: Die Lateiner in Rom, der Englisch-LK in Dublin – eine unterhaltsame Reisereportage lässt euch noch lange an die hoffentlich legendäre Fahrt erinnern.
  • Der Kursbericht vom Lehrer: War dies wirklich der schlimmste Deutsch-LK ever? Und wenn ja, warum? Animiert eure Lehrer, mal wieder mehr als das bisschen rotgekritzelte neben den Klausuren zu schreiben und von ihren Erfahrungen mit euch zu berichten!
  • Die Statistiken: Lasst den Jahrgang abstimmen, aber seid nett! Fragen wie „Wer ist der Hässlichste“ haben in der Statistik nichts zu suchen. Sucht euch lieber witzige neue Fragen wie „wessen Lebenskauf könnte als Film die meisten Zuschauer begeistern“?
  • Witzige Sprüche: So viel gemeinsame Zeit – so viele witzige Sprüche die in dieser Zeit rausgehauen wurden. Die witzigsten könnten es in eure Abizeitung schaffen!
  • Der Durchschnittsabiturient: Wie sieht der Durchschnitt von euch allen aus? Wie alt ist er, wie dicht wohnt er an der Schule? Wie viele Sechsen hatte er schon im Leben, wie häufig hat er blau gemacht? Welche Haarfarbe hat er? Eine witzige Rubrik, für die ihr vorher gründlich Daten abfragen müsst!
  • Die Fotomontage: Natürlich sind tonnenweise Fotos im Laufe der letzten Jahre entstanden. Die besten machen sich gut in einer Fotomontage!
  • Die Kontaktliste: So altmodisch das auch klingen mag, aber irgendwann werdet ihr euch nicht mehr an alle Nachnamen erinnern! Und euer Handy sich vielleicht nicht an die Nummer …
  • Das Promi-Statement: Ohne euch desillusionieren zu wollen: Promis rechnen mit Anfragen von Abijahrgängen und haben meist schon einen persönlichen Text parat, den ihr abdrucken könnt. Sogar die Kanzlerin! Comedians machen sich natürlich besonders gut in der Abizeitung!
  • Die Kinderbilder: Haha, so sah Anna früher mal aus?! Besonders witzig wird’s, wenn nicht sofort klar wird, um wen es hier geht.
  • Witzige FB-Posts und Kommentare: Hattet ihr bei Facebook eine Planungsgruppe fürs Abi (oder mehrere) und finden sich dort witzige Kommentare? Screenshot und zack ins Heft!

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