Ehrenamtlich arbeiten
Ehrenamt: Schon als Schüler gemeinsam etwas Gutes tun | Foto: Thinkstock/AmmentorpDK
Ehrenamt – ja oder nein?
Ehrenamtliches Arbeiten kommt bei Arbeitgebern gut an. Wenn du dich nach der Schule zum Beispiel für eine Ausbildung bewirbst, im Studium ein Stipendium ergattern willst oder später auf der Suche nach einem richtigen Job bist: Ein Ehrenamt macht sich immer gut im Lebenslauf!
Laut des dritten Freiwilligen-Surveys des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend üben 35 Prozent der 14- bis 24-Jährigen ein Ehrenamt aus. Jugendarbeit, Sport und Rettungsdienste sind dabei besonders beliebt. Wer sich allerdings nur engagiert, um ein Plus in seiner Vita zu haben, sollte besser auf ehrenamtliches Arbeiten verzichten. Ein bisschen Freude an der Tätigkeit gehört schließlich auch dazu. Ein Ehrenamt ist ein freiwilliger Einsatz – die gute Sache steht im Vordergrund. Wenn du es nicht ernst meinst, hast du selbst nichts davon und auch die Menschen und Projekte nicht, die du unterstützt.
Wenn du echtes Interesse hast, gibt es viele Möglichkeiten, dich auch neben der Schule zu engagieren. Entweder nachmittags, am Wochenende oder in den Ferien. Wie viel Zeit du dafür aufbringst, hängt eng mit der jeweiligen Tätigkeit zusammen. du musst jedoch darauf achten, dass die Schule nicht unter dem Engagement leidet. Unterricht, Hausaufgaben und Klausurvorbereitung gehen vor. Wichtig: Such dir eine Tätigkeit, die dir liegt und Spaß macht. Arbeitest du zum Beispiel gerne mit Kindern oder mit älteren Menschen? Liest du gerne vor oder machst lieber Sport? Hast du Interesse an Politik oder der Kirche? Wir stellen dir einige mögliche Einsatzgebiete für ehrenamtliches Arbeiten vor, die auch neben der Schule machbar sind.
Wo kannst du ehrenamtlich arbeiten?
- Kinder-/Jugendarbeit: Kinder- und Jugendorganisationen freuen sich immer über engagierte Helfer. Du kannst dort unter anderem Freizeitaktivitäten planen, Gruppen leiten und Ausflüge betreuen. Für unterschiedliche Altersstufen überlegst du dir passende Spiele, liest Geschichten vor, diskutierst über altersgerechte Themen oder übst Theaterstücke ein. Die Arbeit ist sehr verantwortungsvoll, da du für viele Kinder zur Bezugsperson wirst und eine Vorbildfunktion hast. Auch wenn du sie nur einmal in der Woche oder im Monat für ein paar Stunden betreust. Engagieren kannst du dich zum Beispiel beim CVJM, bei den Pfadfindern oder bei örtlichen Verbänden.
- Politik: Du interessierst dich allgemein für Politik oder eine bestimmte Partei? Dann kannst du zum Beispiel Wahlhelfer werden. Unter 18 ist dies in den meisten Städten und Gemeinden jedoch nur bei Kommunalwahlen möglich. Bei einer Partei kannst du dich aber auch als Minderjährige einbringen und diese beim Wahlkampf unterstützen.
- Sozialarbeit: Viele Möglichkeiten für ein Ehrenamt gibt es im sozialen Bereich. In Krankenhäusern kannst du als Clown auf der Kinderstation den Patienten Mut machen oder Kindern und älteren Menschen Geschichten vorlesen, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Auch in Alten- und Pflegeheimen freuen sich die Bewohner über junge Leute, die ihnen aus der Zeitung vorlesen oder mit ihnen spazieren gehen. Bei Hilfsorganisationen wie zum Beispiel der Tafel, dem Jugendrotkreuz, den Johannitern und der Caritas kannst du bedürftigen oder in Not geratenen Menschen helfen, indem du bei der Essensausgabe für Familien mit wenig Geld hilfst, Mahlzeiten für Obdachlose zubereitest und diese auf der Straße verteilst, kranke oder behinderte Menschen im Alltag unterstützt oder dich zu Ersthelfern oder Streitschlichtern ausbilden lässt, um dann an deiner Schule zu helfen.
- Sportvereine: Wenn du selbst Sport machst, kannst du Kinder- und Jugendgruppen trainieren. Dafür musst du in der Sportart (Fußball, Handball, Leichtathletik, Tanzen etc.) selbst gut sein. Teilweise benötigst du auch einen Übungsleiterschein, das hängt vom jeweiligen Sportverein und dem Alter der Gruppen ab. Wenn du nicht trainieren willst, kannst du auch bei der Organisation von Sportfesten und Wettkämpfen helfen. Fragt dafür bei den örtlichen Sportvereinen nach, ob sie Unterstützung gebrauchen können.
- Umwelt/Tierschutz: Naturschutzprojekte, Museen, Tierheime, Tierparks und Zoos brauchen immer Unterstützung. Ausstellungen vorbereiten, Führungen organisieren, Instandhaltung von Wanderwegen, Müll aufsammeln in Wäldern, Fütterung der Tiere und Reinigung der Gehege können mögliche Aufgaben sein. Wer sich in dem Bereich engagiert, darf keine Angst vor der Arbeit an der frischen Luft und vor Tieren haben. Frag bei Vereinen und Organisationen in deiner Stadt nach, ob du dich ehrenamtlich einsetzen kannst oder schau beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nach freien Stellen.
Das könnte dich auch interessieren
Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland: Alles, was du dazu wissen musst!
Jetzt lesenSoziales Engagement im Studium: Wie du dich einsetzen kannst
Jetzt lesenArtikel-Bewertung:
Anzahl Bewertungen: 2254