Musik Eignungsprüfung: So musst du dein musikalisches Talent beweisen

Elena Weber - 05.01.2023

Musik Aufnahmeprüfung

Musikstudium: Ohne Aufnahmeprüfung geht es nicht. | Foto: Dolo Iglesias/Unsplash

Musik Eignungsprüfung: Talent und theoretisches Wissen gefordert

Wenn du ein Musikstudium ins Auge fasst, tust du das sicher nicht aus einer Laune heraus, sondern weil du wahrscheinlich schon lange selber Musik machst, singst oder ein Instrument spielst. Damit erfüllst du schon mal eine wichtige Grundvoraussetzung, denn ohne ein grundlegendes Musikverständnis geht gar nichts. Musik studieren bedeutet nämlich nicht, alles von Grund auf zu erlernen. Du musst bereits einiges an Können und Wissen mitbringen, um für ein Musikstudium zugelassen zu werden.

Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl von Studiengängen, zwischen denen du entsprechend deiner Neigungen und Begabungen wählen kannst. Dazu gehören neben der theoretisch ausgerichteten Musikwissenschaft natürlich auch die künstlerischen Fächer der Musikpraxis wie Gesang, Komposition oder das Studium eines speziellen Instrumentes. Aber auch Musikmanagement, Musikpädagogik oder ein technisch orientiertes Studium wie Musikbusiness oder Sound- und Audiodesign sind möglich.

Definition: Das ist der Musik Eignungstest

Eine Eignungsprüfung ist ein Eignungstest fürs Studium. In ihr geht es darum, dein Können in einem bestimmten Bereich nachzuweisen. Vor allem in musischen Studiengängen wie Musik, Gesang oder Schauspiel sind solche Prüfungen die Zugangvoraussetzung für ein Studium. So in vielen Fällen auch der Sporteignungstest, wenn du Sport studieren möchtest. Beim Musik Eignungstest geht es vor allem darum, deine musikalische Begabung nachzuweisen, die sich für das Studium qualifiziert. Dazu gehören Theorie und Praxis. Du musst also fit sein in der Musiklehre, aber auch mindestens ein Instrument beherrschen und darauf mittler bis schwere Stücke spielen Können.

Die Aufnahmeprüfung ist nicht immer kostenlos

Das Studium verbindet in der Regel theoretische mit praktischen Inhalten und wird von vielen staatlichen und privaten Hochschulen sowie spezialisierten Musikhochschulen angeboten. Je nachdem, wo du dich bewirbst und angenommen wirst, musst du dich also darauf einstellen, dass du Studiengebühren zahlen musst.

Auch die Aufnahmeprüfung selbst ist nicht immer kostenlos. Einige Schulen verlangen eine Bewerbungsgebühr.

Die Musik Eignungsprüfung entscheidet, ob du studieren darfst

Eine bestandene Aufnahmeprüfung ist in den meisten Fällen die Aufnahmevoraussetzung für ein Musikstudium. Anforderungen und Schwierigkeitsgrad dieser von vielen gefürchteten Prüfung richten sich nach den Einstellungskriterien der jeweiligen Hochschule. Auf den Homepages der Schulen kannst du dich im Einzelnen über die Kriterien und Voraussetzungen für die Prüfung informieren.

Du machst schon lange Musik und weißt, dass du was drauf hast? Selbstbewusstsein ist wichtig, aber unterschätze nicht: Die Konkurrenz ist groß, es gibt nur wenige Studienplätze pro Semester und eine ordentliche Vorbereitung ist Pflicht.

Musikstudium: Vorbereitung ist (fast) alles

Auch wenn jede Schule ihre Anforderungen selbst festlegt, besteht die Prüfung meist aus denselben Bestandteilen, auf die du dich gründlich vorbereiten solltest. Falls du dabei Unterstützung benötigst, gibt es an vielen Musikschulen Lehrer, die dir bei deiner Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung helfen können. Auch stellen einige Hochschulen Beispieltests zur Verfügung, die du herunter laden kannst. Gibt es dort keinen Test, ruf einfach im Studierendensekretariat an und frag nach.

Und das sind die Prüfungsteile, auf die du dich einstellen musst:

  • Das Hauptfach / Hauptinstrument: In der Prüfung musst du mehrere Stücke aus verschiedenen Epochen spielen können. Der Schwierigkeitsgrad muss bei mittel bis schwer liegen.
  • Gehörbildung:  Hierbei werden die Bereiche Intervalle, Akkorde, einstimmige Melodien und Rhythmus getestet. Du solltest also alle Intervalle in allen Variationen sowie Akkorde erkennen und unterscheiden können.
  • Formenlehre: Hier ist dein musikalisches Allgemeinwissen ist gefragt. Fragen nach bestimmten musikalischen Formen wie die Sonatenhauptsatzform oder eine Fuge können genau so kommen, wie die nach der Besetzung eines Orchesters.

Es kann helfen, wenn du dich beim Spielen deines Instruments aufnimmst. Dann fallen dir Dinge auf, die du sonst nicht hörst. Außerdem kannst du bei der Hochschule nachfragen, ob du einen Termin mit deinem zukünftigen Lehrer vereinbaren kannst, um über die Lieder zu sprechen, die du vorspielen möchtest. Eventuell kannst du ihm deine Auswahl sogar direkt vorspielen und er wird dir seine Meinung dazu sagen. So kannst du dich dann noch konkreter auf die Prüfung vorbereiten.

Schon gewusst?

Anders als bei "normalen" Studiengängen ist das Studium eines künstlerischen Faches bei Feststellung einer "besonderen künstlerischen Eignung" an den meisten Musikhochschulen auch ohne Abitur möglich, denn das entscheidende Kriterium für die Aufnahme eines solchen Studiums ist dein Talent.

Du solltest aber bedenken, dass du, insbesondere wenn du als Berufsmusiker oder Sänger tätig sein willst, nicht automatisch einen Job bekommst, wenn du dein Studium abgeschlossen hast. Die Jobaussichten sind eher unsicher und für jedes Engagement wirst du dich bei einer Audition neu beweisen müssen. Die Aufnahmeprüfung für dein Studium ist also nur der Anfang.

Nicht aufgeben heißt die Devise

Übrigens: Eine Prüfung nicht zu bestehen heißt nicht, dass du zu schlecht bist und deinen Traum sofort begraben musst. Mach dir klar: Die Prüfung ist eine Extremsituation, bei der es viele Faktoren gibt, die du nicht beeinflussen kannst. Und eine Portion Glück gehört natürlich auch immer dazu. Wenn du dir sicher bist, dass ein Musikstudium genau das ist, was du machen möchtest, sind etwas Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen gefragt. Lass dich also beim ersten Rückschlag nicht entmutigen und glaub an dich. Das ist neben der richtigen Vorbereitung das Wichtigste.

Musikeignungsprüfung im Überblick

  • In einer Musikeignungsprüfung geht es darum, deine musikalischen Fähigkeiten zu überprüfen.
  • Jede Uni und Musikhochschule legt dafür eigene Kriterien fest. Informiere dich also vorher genau, um dich richtig vorbereiten zu können.
  • Manche Hochschulen erheben eine Prüfungsgebühr.
  • In der Prüfung selbst musst du dein Können in Theorie und Praxis unter Beweis stellen.
  • Plane genug Zeit für die Vorbereitung ein und übe regelmäßig.
  • An Musikschulen gibt es Kurse, die ihre Schüler /-innen genau auf solche Eignungsprüfungen in Musik vorbereiten.

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