Drei Ausbildungen, bei denen du erstmal zahlst statt verdienst

Nicht bei allen Ausbildungsberufen verdienst du Geld. | Fotos: Thinkstock/KatarzynaBialasiewicz/Creatas/humonia
Zahlen, bitte: Nicht jede Ausbildung ist kostenlos
Nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) sollen Ausbildungen kostenlos sein. Die Gesundheitsfachberufe nehmen allerdings eine Sonderstellung im deutschen Berufsbildungssystem ein. Sie sind weder dem dualen System mit Ausbildungsordnungen nach BBiG noch dem berufsfachschulischen System der Länder zugeordnet. Einzige Ausnahme: Arzthelfer/-innen.
Wer also zum Beispiel Alten- oder Krankenpfleger/-in, Notfallsanitäter/-in oder Geburtshelfer/-in werden will, muss erstmal selbst in die Tasche greifen. Und dann gibt es noch Ausbildungen an privaten Fachschulen, für die Azubis ebenfalls blechen müssen. Drei davon stellen wir vor.
Physiotherapeut/-in
Physiotherapeuten behandeln Menschen, die sich – zum Beispiel wegen einer Verletzung – nicht mehr so bewegen können wie früher, und führen ebenfalls vorbeugende Therapiemaßnahmen durch. Sie arbeiten in Krankenhäusern, Arztpraxen, Altenheimen oder Rehazentren, können aber auch in Sportstätten oder Wellnesshotels angestellt sein.
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. An öffentlichen Schulen, zum Beispiel Reha-Kliniken, ist sie kostenfrei. An privaten Schulen wird meist ein Schulgeld gefordert. An der Physiotherapieschule in Lahr kostet die Ausbildung beispielsweise 292 Euro pro Monat. Prüfungsgebühren kommen extra dazu. Für Abiturienten besteht auch die Möglichkeit, Physiotherapie zu studieren.
Pilot/-in
Verkehrsflugzeugführer steuern Passagier- und Frachtflugzeuge und können im Linienflugverkehr, als Firmenpiloten, im Krankentransport, in der Schädlingsbekämpfung aus der Luft oder bei der Bundeswehr arbeiten. Die Ausbildung ist nach EU-Recht bundesweit einheitlich geregelt und wird an Flugschulen durchgeführt.
Egal wo: Vor jeder Ausbildung steht ein Eignungstest, der Allgemeinwissen und Fähigkeiten wie Geschicklichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit prüft. Außerdem werden psychologische Tests gemacht. Der Pilotentest gilt als einer der schwierigsten Einstellungstests und man darf nur ein einziges Mal teilnehmen. Die Ausbildung dauert meist zwei Jahre und kostet zwischen 50.000 und 60.000 Euro.
Heilpraktiker/-in
Für Heilpraktiker sind Krankheiten Ausdruck von Störungen innerhalb des seelischen und körperlichen Gesamtsystems der Menschen. Sie arbeiten mit Methoden der Naturheilkunde oder der Alternativmedizin. Die Ausbildung ist durch interne Vorschriften der Lehrgangsträger geregelt. Die meisten Schulen orientieren sich an der Schulsatzung des Dachverbands Deutscher Heilpraktikerverbände e.V. (DDH).
Die privaten Schulen verlangen 7.000 bis 10.000 Euro für die Ausbildung, die zwischen anderthalb und zwei Jahre dauert und auf die amtsärztliche Überprüfung vorbereitet, die man bestehen muss. Außerdem kann man spezielle Ausbildungen absolvieren, wie "Heilpraktiker/-in für Psychotherapie und Kunsttherapeut/-in".
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