Kartoffelchips
Böse: Fett. Gut, das lässt sich auch beim DIY nicht vermeiden. Glutamate, also Geschmacksverstärker. Verstecken sich auch gerne hinter Bezeichnungen wie Hefeextrakt, Zwiebelpulver oder Gewürzextrakt. Begünstigen angeblich Diabetes, Adipositas oder Parkinson, lösen bei manchen Menschen Kopfschmerzen, Hautausschlag oder Übelkeit aus.
Das Rezept: 500 g (möglichst stärkereiche) Kartoffeln schälen und in etwa 3 mm dicke Scheiben hobeln, waschen und trocken tupfen. 3 l Rapsöl auf 160 °C erhitzen und die Chips ca. 2–3 Minuten frittieren. Das Fett gut abtropfen lassen. Wenn die Chips völlig abgekühlt sind (gerne auch erst am nächsten Tag), nochmal bei 190 °C knusprig frittieren und mit Meersalz salzen.
Ketchup
Böse: 30 % Zucker als Geschmacksträger und Zusatzstoffe wie Xanthan, Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl als Verdickungsmittel und nur mehrfach konzentriertes Tomatenmark, also kaum Vitamine.
Das Rezept (für ca. 1,2 l): 80 g Rohrzucker im Topf bei mittlerer Hitze goldgelb karamellisieren. 150 g Zwiebelwürfel und 2 feingehackte Knoblauchzehen darin dünsten. 1 TL gemahlenen Piment, ½ TL gemahlene Gewürznelken und 20 g geriebenen Ingwer kurz mitdünsten, dann 100 ml Erdnussöl und 1 EL Tamarindenpaste einrühren. Mit 100 ml naturtrübem Apfelsaft ablöschen, aufkochen und 1 l passierte Tomaten in den Topf geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 10 Minuten offen köcheln lassen und mit dem Stabmixer pürieren. 40 g Speisestärke mit 200 ml kaltem Wasser anrühren und in die Soße rühren. Mit ein paar Tropfen Worcestershiresauce, Salz und eventuell noch einer Prise Zucker abschmecken. Noch sehr heiß in Schraubdeckelgläser oder Flaschen umfüllen und verschließen.
Schoko-Nuss-Creme
Böse: 2/3 Zucker, 1/3 Fett, nur dazwischen ein paar Nüsse und etwas Kakao. Palmöl ist zudem schlecht fürs Klima und die Regenwald-Bewohner.
Das Rezept (für 2 Gläser): 100 g Rohrzucker, 100 g (Bio-)Schokolade (50 % Kakao), 30 ml Wasser und eine Prise Meersalz im Topf langsam erwärmen und glatt rühren, bis der Zucker aufgelöst ist. Zusammen mit 100 g fein gemahlenem Haselnussmus, 100 g Kokosmus und 80 g Margarine (ohne gehärtetes Fett) im Mixer cremig rühren. Dann 80 g gemahlene geröstete Haselnüsse unterziehen und in Gläser umfüllen. Die Creme muss in den Kühlschrank – aber immer 15 Minuten vor dem Genuss rausnehmen.
Marshmallows
Böse: Zucker und künstliche Aromen. Zumindest letztere lassen sich ersetzen.
Das Rezept (für ca. 40 Stück): 15 g Gelatinepulver in 150 ml Wasser auflösen und 5 Minuten quellen lassen. Dann mit 50 ml Glukosesirup vermischen und in einem Topf sanft erhitzen, bis sich die Zutaten aufgelöst haben. In eine Rührschüssel umfüllen. 150 g Rohrzucker, 1 g Meersalz und 50 ml Glukosesirup mit 50 ml Wasser unter Rühren in einem Topf erhitzen, bis die Flüssigkeit klar geworden ist. Bei starker Hitze aufkochen (115 °C, mit Zuckerthermometer messen). Die Platte abschalten und den Topf 2 Minuten stehen lassen.
Die Glukose- Gelatine-Mischung langsam mit dem Mixer durchrühren, 5 g Bourbon-Vanilleextrakt zugeben und die heiße Zuckermischung vorsichtig zugeben. Bei mittlerer Geschwindigkeit ca. 5 Minuten mixen, bis die Masse deutlich an Volumen zulegt. Dann auf höchster Stufe weitere 3–4 Minuten, bis eine sehr zähe Masse entsteht. Je 50 g Puderzucker und Maisstärke durch ein Sieb passieren. Mit einem Teil der Mischung eine hitzefeste Form (etwa 30 x 20 cm) ausstreuen. Die Zuckermasse hinein und 8 Stunden offen trocken lassen. Danach die Oberfläche mit etwas von der Mischung bestäuben und die Marshmallows zurechtschneiden. Die Schnittkanten auch bestäuben, damit sie nicht kleben. Nochmals 12 Stunden trocknen lassen.
Brühwürfel (Ersatz) / Gemüsebrühe
Böse: Geschmacksverstärker, Aromen, Maltodextrine, Hefeextrakt, keine Nährstoffe
Das Rezept (für 4 Portionen Brühwürfel-Ersatz): 1 große Zwiebel und 1 Knoblauchzehe schälen, 1 Lauchstange, 3 Stangen Staudensellerie und 1 EL Petersilienblättchen waschen und putzen. Alles in kleine Stücke schneiden (auch das Grüne vom Lauch) und (im Mixer) hacken. Gleichmäßig in vier kleine Gefrierbeutel füllen und die Luft herausdrücken, sodass die Beutel wie dünne Brettchen eingefroren werden können.
Das Rezept (für 1,5 l Gemüsebrühe): 1 dicke Lauchstange, 2 Möhren, 250 g braune Champignons, 100 g Knollensellerie, 3 Stangen Staudensellerie und 3 Tomaten putzen und grob zerkleinern. 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe schälen und halbieren. Alles in 1,5 l kalten Wasser geben und zum Kochen bringen, dabei nur wenig salzen. Circa 30 Minuten offen köcheln lassen. Dann den Herd ausschalten und noch max. 1 Stunde ziehen lassen. Durch ein Sieb abgießen und sofort verwenden. Oder auf die Hälfte einreduzieren lassen, in Eiswürfelformen einfrieren und einzeln zum Würzen verwenden.
UNICUM Buchtipp
Weitere DIY-Rezepte findest du im Buch von Dr. Christina Rempe und Helmut Gote (Becker Joest Volk Verlag), aus dem auch die Beispiele auf dieser Seite stammen.
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