Geschichte im Abitur 2024: Das solltest du können

Elena Weber - 14.11.2023

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Geschichte im Abitur: Zusammenhänge erkennen

Das Fach Geschichte befasst sich mit Ereignissen der Vergangenheit. Diese setzt es in Zusammenhang mit der Welt-, Landes- oder Regionalgeschichte sowie in Bezug zu wichtigen historischen Persönlichkeiten. Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Religion spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle wie die Entwicklung des Menschen im Allgemeinen.

Bist du in der Lage, historische Zusammenhänge darzustellen und mit dem heutigen Wissen zu beurteilen, verfügst du über ein sogenanntes Geschichtsbewusstsein. Dieses Bewusstsein wird, zusammen mit den fachlichen Methodenkenntnissen, in der Abiturprüfung abgefragt. Was das konkret für deine Vorbereitung auf Geschichte im Abitur bedeutet und wie du effektiv fürs Abi lernst, haben wir für dich zusammengestellt.

Geschichte im Abitur: Das wird bewertet

Jahreszahlen sind nicht alles. Natürlich musst du für Geschichte im Abitur wichtige historische Daten kennen. Viel wichtiger aber ist es, dass du Ereignisse in ihren historischen Kontext einordnen kannst. Das bedeutet, du musst wissen, was zu einer bestimmten Zeit passiert ist, wie das Leben der Menschen damals war und welche Ereignisse wie miteinander zusammenhängen. Auch solltest du historische Texte, etwa einen Brief oder eine Rede, in den damaligen gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenhang bringen und seine Bedeutung bewerten können. 

Wusstest du, dass…

… Geschichte bis weit in die Frühe Neuzeit weder an Schulen noch an Universitäten als eigenständiges Fach gelehrt wurde? Lange Zeit war es lediglich eine Ergänzung, um die lateinische oder griechische Lektüre zu erläutern.

Aufbau der Abiprüfung

Wie die Abiturprüfung letztlich aufgebaut ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen kannst du Geschichte als Grund- oder Leistungskurs belegen. Davon abhängig ist der zeitliche Rahmen deiner Abiprüfung: Im Grundkurs hast du in der Regel 210 Minuten Zeit, deine Aufgaben zu bearbeiten, im LK dauert die Prüfung 270 Minuten. Als mündliches Abiturfach ist die Prüfung auf 20 bis 30 Minuten ausgelegt.

Zum anderen ist Bildung Ländersache. Aus diesem Grund legt jedes Bundesland die Inhalte der Lehrpläne und damit auch die Details der Abiturprüfung selbst fest. Es unterscheidet sich somit von Bundesland zu Bundesland, ob du im Geschichte-Abi ein oder zwei Aufgaben bearbeiten musst. Allen Abiprüfungen gemein ist aber, dass…

  • … du aus mindestens zwei Aufgaben wählen kannst.
  • … die Prüfungsaufgaben auf einer Quelle basieren.
  • … du eine Quellenanalyse durchführen musst.
  • … die Fragen auf Materialien wie Auszügen aus Reden, Parteiprogrammen, Zeitungsartikel, Grafiken, historischen Landkarten oder Fotografien basieren.

Tipp: Auch wenn du in der Klausur einer klaren Struktur folgen kannst, musst du deine Gedanken und dein Wissen ordnen und einen langen Text schreiben. Damit das problemlos klappt, empfiehlt es sich, in deiner Vorbereitung gezielt Konzentrationsübungen zu machen, mit denen du deine Konzentration steigern kannst.

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Abiturwissen: Was du können solltest

Du kennst es bereits von der Klausurvorbereitung: Geschichte ist ein Lernfach, das von dir detailliertes Wissen über mehr als 200 Jahre Geschichte fordert. Doch das ist nicht alles. Darüber hinaus musst du in der Lage sein, mit Quellen umzugehen und diese zu analysieren. Dabei geht es nicht bloß darum, den Inhalt zusammenzufassen, sondern sie anhand deines Wissens in einen inhaltlichen und zeitlichen Kontext zu stellen und kritisch zu hinterfragen. Zudem solltest du zu historischen Problemen Stellung nehmen und sie ebenso wie historische Geschehnisse und Entwicklungen im Allgemeinen nach damaligen und heutigen Wertmaßstäben sachlich beurteilen können.

Damit dir das gelingt, brauchst du für Geschichte im Abitur

  • historisches Wissen und
  • Methodenkenntnisse.

Historisches Wissen

Egal ob Mathematik, Deutsch oder Biologie im Abitur – für alle Fächer gilt: Du solltest alles lernen, was in der Oberstufe auf dem Lehrplan steht und worüber ihr im Unterricht gesprochen habt. Da diese Inhalte vor allem im Fach Geschichte sehr viel Hintergrundwissen von dir verlangen, solltest du außerdem die Grundlagen aus der Mittelstufe sicher beherrschen. Da es in Geschichte darum geht, sehr komplexe Zusammenhänge auf politischer, gesellschaftlicher, ökonomische und kultureller Ebene aufzuzeigen und weitreichende Folgen bestimmter Ereignisse und Entscheidungen zu bewerten, kommst du mit Halbwissen hier nicht weiter. 

Detailliertes Wissen solltest du über folgende Themenbereiche haben:

  • Gesellschaftliche Veränderungen in der Moderne im Abitur: politische und industrielle Revolutionen in Europa (Frankreich, England), gegebenenfalls in Amerika, Imperialismus/Erster Weltkrieg
  • Die Weimarer Republik und der Nationalsozialismus: Weimarer Verfassung, Krisenjahr 1923, Weltwirtschaftskrise 1929, Weimarer Außenpolitik, Völkerbund, nationalsozialistische Strategien, Hitler-Stalin-Pakt, Antisemitismus und Widerstand
  • Nachkriegszeit: Ost-West-Konflikt, Interessen der USA und UdSSR, die Teilung Europas im Kalten Krieg, Terrorismus als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele
  • Gegenwart: Restauration und Modernisierung Deutschlands, innere Entwicklung der DDR, Wiedervereinigung

Diese Themenbereiche gelten für alle Bundesländer. Beachte aber, dass sich die inhaltlichen Schwerpunkte in den jeweiligen Inhaltsfeldern je nach Bundesland unterscheiden können. Schau dir daher die Prüfungsordnung für dein Abi in Geschichte genau an, du findest es schon über ein Jahr im Voraus online auf der Homepage des jeweiligen Kultusministeriums. 

Wusstest du, dass…?

… das Versagen der Weimarer Republik und der Nationalsozialismus als Thema zunächst jahrelang aus dem Geschichtsunterricht ausgeklammert wurden? Auch eine Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit gab es nicht. Eine kritische Geschichtsdidaktik gibt es erst seit den 1970er Jahren. Inzwischen gehört die Auseinandersetzung mit Diktaturen und die Geschichte von Demokratie und Menschenrechten zu den zentralen Aufgaben des Geschichtsunterricht – wie du an den Abiturthemen deutlich sehen kannst.

Methodenkenntnisse

Neben dem Fachwissen geht es in Geschichte auch darum, fachmethodisch zu arbeiten. Das bedeutet, du musst in der Lage sein...

  • … historische Texte zusammenzufassen und zu analysieren.
  • … historische Karten, z.B. vom Deutschen Reich, zu interpretieren.
  • … Bilder und Karikaturen zu beschreiben und zu analysieren.
  • … Diagramme zu beschreiben und auszuwerten.

Dein wichtigstes Instrument dafür ist die Quellenanalyse. In ihr geht es darum, die Quelle zu analysieren, in ihren historischen Kontext einzuordnen und sie abschließen anhand eigener Thesen zu bewerten. Die Quellenanalyse ist eine besondere Form des Aufsatzes, die es nur im Fach Geschichte gibt. Sie ist quasi das, was die Interpretation im Deutschunterricht ist. Mit einer Quellenanalyse zerlegst du eine Quelle in ihre Einzelheiten und untersuchst, interpretierst und bewertest sie vor dem Hintergrund ihres historischen Kontextes.

Geschichte im Abi: Vorbereitung

Im ersten Schritt geht es in der Abivorbereitung für Geschichte darum, dir Faktenwissen anzueignen. Das bedeutet für dich, dass du alles wiederholen solltest, was ihr im Grund- oder Leistungskurs in Geschichte durchgenommen habt. Umso einfacher ist das, wenn du die Themen bereits für die Klausuren übersichtlich zusammengefasst hast. Wenn nicht, solltest du das frühzeitig machen, da du in deiner Prüfung ziemlich viel Wissen abrufen und einordnen musst. Es lohnt sich außerdem, sich noch einmal die Klausuren anzuschauen und zu gucken, wo du vielleicht Probleme hattest oder wo eventuell noch Wissenslücken bestehen.

Ist das Lernmaterial vorbereitet, heißt es auswendig lernen. Da oberflächliches Wissen nicht ausreicht und du viele Details kennen musst, plane hierfür auf jeden Fall genug Zeit ein, auch, um oft genug wiederholen zu können. Außerdem empfiehlt es sich, Beispielklausuren zu bearbeiten und diese mit den Lösungshilfen abzugleichen, um eventuelle Defizite aufzudecken. So trainierst du nicht nur, dein Wissen anzuwenden, sondern erweiterst auch dein Verständnis für historische Quellen und wirst sicherer beim Schreiben einer Quellenanalyse. 

Tipp: Beispielklausuren findest du im Internet oder in Abiturtrainern, die du dir zum Beispiel aus der Stadtbücherei ausleihen kannst. Die Abiturprüfungen der letzten Jahre findest du ebenfalls online.

10 Tipps fürs Lernen

Napoleon, Bismarck, Gorbatschow, 1923, 1938 oder 1990 – bei all den Namen, Zahlen und Ereignissen gilt es, den Überblick zu behalten. Dabei können dir diese Tipps helfen:

  1. Beginne rechtzeitig mit dem Lernen.
  2. Vervollständige deine Lernmaterialien.
  3. Bereite das Lernmaterial übersichtlich auf.
  4. Lerne mit Abituraufgaben.
  5. Beseitige frühzeitig Unklarheiten und schließe Wissenslücken.
  6. Sieh dir Dokus und historische Filme an.
  7. Besuche Museen oder Ausstellungen.
  8. Setze dich mit der Aufgabenstellung auseinander.
  9. Frag deine Eltern oder Freunde /-innen, ob sie dich abfragen.
  10. Achte beim Schreiben deiner Quellenanalyse auch auf deinen Ausdruck und die sprachliche Richtigkeit.

FAQ: Wichtige Fragen

Wie lerne ich am besten für das Geschichte-Abitur?

Um für Geschichte im Abitur zu lernen, orientierst du dich am besten an dem, was ihr in der Oberstufe gemacht habt. Die im Lehrplan festgeschriebenen Themen werden auf jeden Fall in der Abiprüfung behandelt. Zusätzliche Infos zu den Anforderungen bekommst du auf den Internetseiten des Kultusministeriums deines Bundeslandes. Darüber hinaus gilt fürs Geschichte lernen: Auswendiglernen und üben, dein Wissen anzuwenden und in Zusammenhang zu setzen. Das geht am besten mit Übungsaufgaben aus den vorherigen Abijahrgängen oder mit Abiturtrainern aus der Bücherei oder dem Internet.

Wie viele Vorschläge Abi Geschichte?

Für Geschichte im Abitur werden drei Aufgabenvorschläge eingereicht, von denen die Abiturauswahlkommission zwei auswählt. Du kannst dir von diesen zwei Aufgaben dann die Aufgabe aussuchen, die du bearbeiten möchtest.

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Überblick: alle Infos zu Geschichte im Abitur

  • Die Abiturprüfung in Geschichte fordert von dir historisches Wissen und Methodenkenntnisse.
  • Wichtig sind nicht allein historische Daten, sondern die Fähigkeit, Wissen anzuwenden und die vorliegende Quelle vor dem Hintergrund ihres geschichtlichen Kontextes zu analysieren.
  • Die Schwerpunkte können in jedem Bundesland variieren, die Themenfelder sind überall gleich.
  • Plane genug Zeit zum Auswendiglernen ein.
  • Übe an Beispielklausuren, dein Wissen anzuwenden.
  • Lies dir die Aufgabenstellung genau durch. In ihr findest du wichtige Infos für deine Quellenanalyse.

Weitere Abiturfächer

Da Geschichte ja nicht dein einziges Abifach ist, verraten wir dir außerdem, wie du generell effektiv fürs Abi lernen kannst, was du zu Deutsch im Abitur, Englisch im Abitur, Mathematik im Abitur, Erdkunde im Abitur, Pädagogik im Abitur oder Biologie im Abitur wissen musst.

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