Kurz und knackig: So gelingt dir eine gute Inhaltsangabe
Was gehört in eine Inhaltsangabe? Nur das Wichtigste! | Foto: Unsplash/Thought Catalog
Kurz, kürzer, Inhaltsangabe!
Egal ob in Deutsch, Englisch oder Französisch – die Inhaltsangabe taucht immer wieder auf. Da lohnt es sich zu wissen, wie man einen Text richtig zusammenfasst. Denn das ist das Ziel einer Inhaltsangabe: Sie vermittelt die Handlung eines Texts, sodass jemand, der den Originaltext nicht kennt, trotzdem versteht, worum es geht.
Das heißt, dass du dich wirklich auf die wichtigsten Momente des Texts konzentrieren musst. Details sind nebensächlich und damit unwichtig. Eine Inhaltsangabe ist vor allem eines: kurz. Wie lang genau sie sein darf, hängt ein bisschen vom Originaltext ab. Meistens ist sie aber nicht länger als zwei Drittel einer Seite.
Vor dem Inhalt: Die Einleitung
Wie jeder gute Text besteht eine Inhaltsangabe aus Einleitung, Hauptteil und Schluss. Als Einleitung reichen ein bis zwei kompakte Sätze, in denen du die Eigenschaften des Texts nennst, also:
- Name des Autors
- vollständiger Titel des Werks
- Erscheinungsjahr
- Textsorte (Roman, Sonett…)
- Hauptfigur(en)
- Thema des Werks (der innere Kampf, die unerfüllte Liebe…)
Beispiel für eine Einleitung
Die Komödie "Die Physiker" des schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt erschien 1961 vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs. Anhand von drei Physikern, die in einem Sanatorium behandelt werden, wird die Verantwortung für die Folgen wissenschaftlicher Entdeckungen behandelt.
Die Handlung zusammenfassen
Bei der Zusammenfassung des Texts solltest du dir besonders viel Mühe geben, sie ist schließlich der Hauptteil der Inhaltsangabe. Beschränke dich dabei auf die Handlungen, ohne die man den Originaltext nicht verstehen würde.
Auch wenn der Text selbst mit Zeitsprüngen erzählt wird, musst du die Ereignisse in der zeitlich richtigen Reihenfolge wiedergeben. Zu einer vollständigen Inhaltsangabe gehört auch das Ende des Texts. Es geht nicht darum, Neugier oder Spannung zu erzeugen, sondern den Inhalt aufzuzeigen. Also keine Angst vorm Spoilern!
Der Schluss als Kür
Wenn es nicht ausdrücklich in der Aufgabenstellung steht (oder der Lehrer es dir so beigebracht hat), braucht eine Inhaltsangabe keinen Schluss. Er ist eher ein kleines Bonbon, bei dem du die Wirkung des Texts oder die Absicht des Autors anmerken kannst. Frag am besten vor der Klassenarbeit nach, was für deinen Lehrer in den Schluss gehört.
Aber Vorsicht! Bei einer Inhaltsangabe geht es nicht um Analyse oder Interpretation. Das ist erst der nächste Schritt der Klassenarbeit.
Beispiel für den Schluss einer Inhaltsangabe
Mit "Die Physiker" verfolgt Dürrenmatt zwei Ziele: Zum einen möchte er zum Nachdenken über die verschiedenen Einstellungen der Wissenschaft und die Folgen, die diese haben können, anregen. Zum anderen wendet er in der Komödie seine eigene Dramentheorie der "schlimmstmöglichen Wendung" an, indem die wahnsinnige Ärztin die Weltherrschaft an sich reißt und dadurch alle Bemühungen der Physiker zunichtemacht.
Do's und Don'ts bei einer Inhaltsangabe
Do | Don't |
---|---|
✔️ Schreibe im Präsens. | ❌ Details und Nebensächliches einbringen. |
✔️ Halte deine Sprache knapp und sachlich. | ❌ Zitate, direkte Rede und Beispiele gehören nicht in die Inhaltsangabe. |
✔️ Keine Zitate: Schreibe nie aus dem Originaltext ab, sondern verwende deine eigenen Worte. | ❌ "Blumige", ausschmückende Sprache. |
✔️ Denk an die W-Fragen: Wer? Wo? Was? Wann? Wie? Warum? | ❌ Deine eigene Meinung zum Text ist nicht Teil einer Inhaltsangabe |
✔️ Markiere wichtige Stellen im Text. Das hilft dir, die Haupthandlungen zu finden. | ❌ Analyse und Interpretation geben garantiert Punktabzüge! |
✔️ Gib einzelnen Textabschnitten Überschriften, an denen du dich durch die Inhaltsangabe hangeln kannst. |
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